26 November 2023

Wie Gazastreifen, nur mit Strom

[ es wird Sie nicht wundern, aber das hier wird
-unmittelbar vor meinem Ausstand hier- ein rant.
Und zwar in XXL.

Ein formell und sachinhaltlich mieser zudem.
Es scheint fast, als hätte sich in 30+ Jahren
ein bisschen was angestaut bei mir.

Selbstverständlich sagt ein solches Resümee nach einer
so langen Zeit auch stets etwas über seinen Verfasser aus.
Ganz klar.

Egal. Ich brauch' das jetzt.]

 


Das erste Mal von Stuttgart hörte ich in der Grundschule
und in meinem Kopf war:

Was muss das wohl für ein toller Ort sein, der nach dem
Stutengarten des Herzogs benannt wurde!


Vor meinem geistigen Kinderauge waren weiße Rösser und
in Regenbogenfarben leuchtende Einhörner durch einen
farbenfrohen Garten Eden vor ihrem Herzog getanzt,
dabei behände über Bachbette und Beete springend,
in saftigen Auen äsend und von einem Glanz in der Luft umspielt.

Kurz gesagt, ich hatte Equestria vor Augen, ohne es zu wissen.

Ein Image, das erstmals getrübt wurde, betrachtete man den
Grund
für die Auswahl dieser speziellen location als Standort:

Die nach 3 Seiten hin abgeschlossene Kessellage erleichterte
schlicht und einfach den Schutz der wertvollen Tiere vor
Diebstahl von den umliegenden günstig für die Überwachung
gelegenen Hügeln aus.

Und damit ist im Prinzip auch schon eine ganze Menge
über Mentalität und Denkweise des Schwaben beschrieben.

Jemand namens Samir hat auf seinem nicht ganz zu Unrecht
wenig beachteten YT-Kanal seine gefilmten Spaziergänge
durch europäische Städte in 4k-Auflösung eingestellt.

Darunter auch 34 min durch Stuttgarts Fußgängerzone und Umgebung.

Selbst im Vergleich zu den anderen Stadtrundgängen auf seinem
Kanal (die ebenfalls nicht unbedingt als touristische Werbung
für die jeweiligen Orte gelten können) wirkt speziell die
Stuttgarter Aufnahme geradezu wie ein einziger Warnhinweis:

Bleibt fern.

Kurzer Allgemeinplatz:
Jeder Ort, jede Stadt hat ihre schönen Seiten.
Ausgenommen vielleicht Duisburg.
Oder Brambauer ;-)
Geschenkt.
Aber wenn Sie in eine Stadt kommen und zwar nicht 
als Tourist?
Wieviel haben Sie dann von dem schönen Park?

Von den alten Prachtbauten lang vergangener Tage?

Wie oft haben Sie denn die Zeit, in so ein auf Google
hochgelobtes Museum oder die Stadtbibliothek reinzugehen?

Wenn Sie eine Stadt aber oft nutzen, durchlaufen müssen,
wenn Sie Besorgungen und Erledigungen und Abholdienste
in ihr machen müssen, auf Ämter müssen, Arztbesuche nur
dort möglich sind dann zählen eben ganz andere Dinge.


Wo soll ich anfangen?

Der Bahnhof?

Was hässlicheres werden Sie kaum finden in D.
Das dazugehörige Parkhaus ist ein schlechter Witz.

Und da komme mir keiner mit "Jaaa, aber wenn Stuttgart 21 
erstmal fertig ist, ja dann wird das total superschön!"

Denn erstens ist dafür seit Jahrzehnten nichts mehr renoviert
worden am alten Bahnhof, dessen Anfahrt, Fußwege und auch
alles Andere an 80er-Jahre Endzeit-B-Movies erinnert.

Und wenn S21 mal fertig sein sollte irgendwann:
Schauen Sie eine der hunderten Dokus dazu auf YT an, 
dann wissen Sie Bescheid, egal welche, das wird ein Desaster.

Die Zufahrtsstraßen?

Suchen Sie sich eine aus, egal welche, nehmen Sie meinetwegen
noch die vom Autobahnkreuz aus, die durch den Heslacher Tunnel.

Zeigen Sie diese Strecke, diese Tunnel mal einem Schweizer.

Oder jemandem, der aus einer richtigen Stadt wie z.B. Hamburg kommt.
Der lacht Sie aus, noch während Sie in der einspurigen, engen Röhre
im Stau stehen, in einem irrwitzigen Gefälle, wo sie permanent auf
der Bremse stehen müssen.

Sie können auch die B27 anschauen - die "Bundesstraße", wo Sie
aus der Stadt raus im dritten Gang Vollgas fahren, um bei der Steige
überhaupt vom Fleck weg zu kommen, dafür dürfen Sie sich die engen
zwei Spürchen noch mit der Stadtbahn teilen, die unverhofft zu Ihnen
vors Auto springt.

Und abends dient die rechte Spur -kein Witz- als Parkplatz
für die Anwohner, dann bleibt nur noch die linke.
Nochmal: Wir reden über die (einzige) Strecke, eine Bundesstraße,
die überhaupt nach Süden zum Flughafen führt. Nachts: Parkplatz.

In der City selber ist es kaum besser:
Die B27a - eine in jede Richtung bis zu vierspurige Strecke- 
reduziert Sie wie auch sonst alle Straßen in diesem XL-Kaff
auf TEMPO 40.

Außer natürlich nachts: Da sind es Tempo 30.
Auf 4 Spuren. Nebeneinander.

Einer der Gründe: Feinstaubmesswerte.
Ja das ist klar, wenn ich in einem Kessel eine Stadt hochziehe,
weil mir die teuren Pferde nicht geklaut werden sollen, dann
hat das paar hundert Jahre später nach Erfindung des Automobils
eben so seine Nachteile.

Vor allem, wenn man (solitär in Europas Städtevergleich) so
saudämlich ist, die Luftmessungen an dem mit Abstand meist
befahrenen Streckenabschnitt vorzunehmen, der B14.

Und was hat man sich einfallen lassen, in der Weltstadt Stuttgart,
gegen zu hohe Feinstaubmesswerte?

Tempo 40, Moos an den Parkmauern (!) und Luftstaubsauger (!!)
von Mann&Hummel.

Im Ernst: Da stehen alle paar hundert Meter grüne quadratische
Litfasssäulen-Luftfilter, wo ich in über zehn Jahren nicht ein
einziges Mal irgendwen zur Wartung oder Austausch oder
wasweißich gesehen hätte.
Wie bekloppt kann man eigentlich sein?

Die Parkmöglichkeiten?

Welche Parkmöglichkeiten?
Und jetzt bitte kein "Jaaaa, in Städten ist das eben  immer schwierig!",
NEIN, ist es NICHT, und ich hab schon zu allen Tages- und
Nachtzeiten Parkplätze in Berlin, Hamburg, Frankfurt, München,
Köln, Freiburg, Karlsruhe gesucht:

Stuttgart ist ein schlechter Witz, und entweder die Parkhäuser sind
so eng, dass Sie nach dem Einparken in Ihrem Auto auch leider 
übernachten müssen, oder aber Sie nehmen eines der zwei Luxus-
Parkhäuser und überweisen Ihr Nettogehalt als durchlaufenden Posten
an den Betreiber weiter, oder aber - jetzt kommts- Sie können Ihr Auto
gar nicht mehr abholen.

Weil das Parkhaus mitten, mitten, mitten in der Stadt um 21 Uhr schließt.
Kein Witz.

Aber Hauptsache, alles ist mit Tempoblitzern zugepflastert!

Sie können bei der Fahrt durch Stuttgart ENTWEDER mit einem
Blitzerwarner fahren, ODER Sie können im Radio Musik hören.

BEIDES geht nicht. Jeder Song würde ca. 9x bis zu seinem Ende 
unterbrochen werden, weil alle paar hundert Meter vor dem 
nächsten Blitzer gewarnt wird.

Freunden, die aus anderen Bundesländen zu Besuch waren, 
war ihre Fassungslosigkeit über die Blitzerdichte ins Gesicht geschrieben.

Die Gastronomie?

Da gilt ganz Ähnliches wie bei den Parkhäusern.
Sie müssen laufen und gucken, dass Sie unter der Woche nach 21 Uhr
noch irgendwo was zu essen bekommen, ohne jetzt eine der inflationär
häufigen Dönerbuden anzusteuern.

Bereits vor Corona sagte eine Stadtstatistik, dass ca. 35% aller
gastronomischen Betriebe in der Stadt am Existenzrand stehen.

Das ist mit Blick auf die Mehrheit der angebotenen Qualität auch
absolut glaubwürdig. Mir fallen nur zwei locations in der ganzen Stadt
ein, wo ich zum Essen wirklich guten Gewissens hingehen würde.

Und wie die Stadt auf die Zahl 35% kommt, ist auch schnell erklärt:
Ich kenne Einrichtungen, da schaut der Chef keine 2x im Jahr vorbei. 

Das sind eigentlich keine gastronomischen Betriebe im Sinne einer
Gewinnerzielungsabsicht. Das sind Geldwäschen. Der Gewinn war
schon da, der muss nicht noch erwirtschaftet werden.

Folglich landet nichts Relevantes in den Büchern, folglich sieht das
Finanzamt in seinen Statistiken jeden dritten Betrieb am Rand der
Nicht-Gewinnzone.

Und ehrlich? Der Service in den Gastronomiebetrieben lässt in
der erdrückenden Mehrheit der Fälle nur den Schluss zu, dass
ein Gast nach Möglichkeit auch bitte ein Einwegkunde bleiben möge.


Der ÖPNV?

Kann in keiner Weise mithalten mit echten Städten wie Berlin,
Köln oder auch München. Zu Nachtzeiten müssen Sie gucken,
wie bzw. OB Sie wegkommen, und durch einige Haltestellen würde ich
als Frau nicht nach Einbruch der Dunkelheit durchreisen.
Zentrale Haltestellen, wohlverstanden.

Wenn mal nicht wieder eine der Durchgangslinien für mehrere
Monate wegen irgendwelcher Umbauten gesperrt ist und Sie
3x zwischen bahnen und Bussen hin- und her umsteigen müssen.

Apropos Busse:
Bundesweit lächerlich gemacht hatte sich die Stadt mit der Linie X1.
Darüber gab's glaube ich schon überregional Spott und Hähme zu lesen.

Diese Linie verband Stuttgart mit dem Osten der Stadt (Cannstatt)
und sollte eine Schnellbuslinie sein. Sie war dann auch tatsächlich
genau 1 min schneller als die stets überfüllte U1, und dafür musste
eine komplette, lebenswichtige Autospur auf der Bundesstraße aus
der Stadt raus gesperrt werden mit dem Ergebnis, dass noch mehr 
Staus zu rush hour-Zeiten auftraten.

Nie hab ich in diesen Bussen mit Leoparden-Design mehr als 3 Leute
gesehen. Es wurde nur Luft von Ortsteil A nach Ortsteil B gefahren.

Und Ende 2022 war mangels Nachfrage deshalb auch Schluss.
Die gesperrten Spuren? Sind weiterhin gesperrt.
Für die Buslinie.
Die nicht mehr fährt.


Das Kulturangebot?

Selbstverständlich gibt es auch in einem Kaff wie Stuttgart
regelmäßig Konzerte, Theater, Museumsnächte, Comedy usw.

Nur ist es so, dass wenn ich in Köln nach Künstlern oder events
suche, die mir gefallen, dann werde ich in zwei Sekunden von
mehreren Dutzend Treffern erschlagen.

In Stuttgart blättere ich seitenweise nach unten scrollend durch
das Angebot und stelle fest: Hier kommt wirklich nicht jeder hin.

Und die zwei interessanten Theater-Comedy-locations bieten
zwar jedes Wochenende Programm, aber davon eben auch 70% 
schwäbische Mundart-Comedy, und darauf hab ich jetzt nicht
jedes Quartal Bock.

Musik?
Schauen Sie sich mal den Eventkalender der Schleyerhalle
oder vom vormals bundesweit hochangesehenen  LKA Longhorn an.

LKA, ein Trauerspiel:
Im ganzen Dezember sind es sieben (7) Auftritte, darunter so
namhafte Publikumsmagneten wie Mia Juli und Herbert Pixners
Italo Connection.
Im Januar 2024 genau EIN AUFTRITT im ganzen Monat.

Schleyerhalle? Kaum besser, googlen Sie den Eventkalender 2024:

Reitturnier, Reitturnier, Reitturnier,
André Rieu, Masters of Dirt, Electric Callboy,
Cavalluna, Cavalluna, Cavalluna,
Scooter, Florian Silbereisen, Disney,
Apache 207, Lea, SchlagerNacht, SWR1 Hitparade,
DJ Ötzi, Trettmann,
...und dann sind wir auch schon im Dezember 2024 bei den Fanta4.

Na, 'schon so richtig Lust bekommen?

Das Nachtleben?

Pulsierend wie auf der Ostalb.

Im Ernst, selbst Bar- und Clubbetreiber in der Stadt sagen, dass
es keinen Spaß mehr macht.
Immer mehr Clubs an der "Theo" hören auf, die Auflagen der
Stadt erlauben keine profitable Neuinbtriebnahme.

Und wo vor 15 Jahren noch nachts um 2 die Leute neben
der B27a auf dem Bürgersteig mit Flaschen und
Cocktails in der Hand draußen vor den Läden gestanden sind,
können Sie heute an einem Samstag nachts um 11 bequem
durchlaufen ohne Slalom.

Zusammenfasung:

Stuttgart?
'Sieht aus, als hätte jemand eine richtige Stadt
gesehen und sich die hinterher auf WISH bestellt.

Stuttgart?
'Verhält sich zu Köln wie "72 Seasons" zu "Master of puppets".

Und jetzt noch ein Burner aus der berufenen, qualifizierten
Feder des Captn's, welcher anlässlich unserer abschließenden
CAPTN'S NIGHT neulich samstags nachts meinte :

"Stuttgart ist wie Gazastreifen, nur mit Strom!"


Adios, Stuttgart.
Wenn es nicht sein muss, sehen wir uns nicht wieder.












11 Kommentare:

  1. Ein herrlicher Beitrag für jemanden, der an einem Sonntag um 03.30 Uhr aufstehen und arbeiten muss...ich fühle mich in meiner mies genervten Grundstimmung aufgefangen und verstanden. 10/10 Punkten dafür, allerdings empfand ich Stuttgart jetzt als gar nicht so schlimm, jedoch bin ich auch keine Autofahrerin und wohne quasi vor den Toren eines der hässlichsten Bezirken Berlins, somit bin ich ein gänzlich schlechter Maßstab.

    Wir sehen uns dann hoffentlich in nächster Zeit in Köln und ich bin gespannt, ob es bis dahin dort immer noch so viel positives in deiner neuen Heimat gibt. 😁

    Herzliche Grüße
    das Fräulein Löwenherz, das zu faul ist sich einzuloggen

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    1. Einer von meinen posts, der MEHR Reaktionen per WhatsApp hervorgerufen hat als Blogkommentare!😄🤣
      Umso schöner, Deinen zu lesen.

      Bis jetzt grinse ich noch jedes mal am Steuer, wenn ich über die Rheinbrücke fahre und den Dom sehe. Schauen wir mal, ob mir das IRGENDWANN mal auf den Sack geht^^.

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    2. Ehrlich gesagt, fand und finde ich Autofahren in Köln auch mehr eine unhöfliche Zumutung ... Abgesehen davon, daß es in dem ganzen Kaff nicht ein Schild gibt, welches mir die Autobahn Richtung Düsseldorf anzeigt, besteht die Verkehrsführung nur aus breiten, mehrspurigen Straßen, die einem jegliche Möglichkeit zum Wenden verbieten sowie zugeparkten Einbahnstraßen ... Ich hab das gehaßt und tue es immer noch, mich dort mit dem Auto von A nach B bewegen zu müssen.

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    3. Ohne jetzt Enttäuschungen weiter befeuern zu wollen, aber ich VERMUTE, dass es sich bei der fehlenden Beschilderung nach DÜSSELDORF tatsächlich um eine historisch gut begründete ABSICHT der Kölner handelt^^…
      Und ja, GROßstädte kennzeichnet, dass man mehrspurig und schnellverkehrig in Richtungen kanalisiert wird, aber wer mit aktiviertem Navi im Auto fährt (was man IMMER sollte, zumal es gratis ist), der wird auch zu den Wendemöglichkeiten geleitet, sofern man diese in den Einstellungen nicht ausgeschlossen hat.

      Aber ich verstehe absolut JEDEN, der keinen Bock auf Stadtverkehr hat.

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  2. Ich wurde dieses Jahr gefragt, wie das Leben überhaupt sein kann, wenn man nicht den Rhein oder ein anderes Gewässer als Heimatkompass (?) hat. War mir bis dahin völlig unverständlich. Jedes Mal, wenn ich über die (eine) Rheinbrücke fahre, denke ich, ich wurde unlängst von diesem wohligen nach Hause kommen Gefühl eingefangen. Ich glaube nicht, dass Du Dich sorgen musst. :D

    Klingt nach einer prägenden, prächtigen Zeit in und um Stuttgart. Mögen schöne Erinnerungen, wie z. B. Ausfahrten mit dem Fahrrad in den Weinbergen und zum Hofmarkt, überwiegen und hoffentlich noch viele andere darüber hinaus mehr.

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    1. Das ERSTE, was ich am neuen Wohnort gegoogelt habe, waren die Fahrradwege und die Hofmärkte - derer gibt es glücklicherweise gleich ZWEI. Und natürlich die Meterzahl bis ZUM RHEIN mit dem Fahrrad - es sind in nahezu kerzengerader Linie 2500m :-).

      Ein Gewässer als Richtkompass? Das hat mich immer fasziniert.
      Einer meiner früheren Lieblingsblogs hatte ein entsprechendes Logo und den Untertitel
      I LIVE BY THE RIVER,
      ich hatte schon überlegt, auf etwas Ähnliches umzusteigen (in einem der nächsten posts frage ich Sie alle danach und zu Ihrer Meinung).

      Hier überwiegen die schönen Erinnerungen, aber bis ich vergessen haben werde, wie alles zu Ende ging, vergeht noch ein bisschen.

      Ich hab ja auch noch Zeit, bis ich mal groß bin. :-)

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  3. Tja. Stuttgart. Ich vermeide es ja, öfter dort aufzuschlagen. Zur Not einmal im Jahr. Weil's gar nicht anders geht. Wir "Ehrenamtlichen an Land" der DGzRS haben dort unser Regionaltreffen BaWü/RLP. :-)
    Letztes Jahr waren wir per Bahn angereist. Beeindruckende Bahnhofsbaustelle. Beeindruckend. Nicht schön. Und dann durch die Fußgängerzone. Naja... Irgendwie kann ich Ihre "Generalabrechnung" nachvollziehen.
    Events? Ich gestehe, ich war schon beim Viererzug-Indoorturnier in Stuttgart.
    Und für Cavalluna würde ich nach Mannheim fahren. Nicht nur aufgrund des kürzeren Weges.
    Freuen Sie sich auf Köln. Die rheinische Mentalität lässt sich so gar nicht mit der schwäbischen vergleichen. Und nahe Köln (z.B. Eifel) kann man auch schöne Ausflüge mit dem Bike machen.

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    1. Alles wahr! Und zur Mentalität - witzig , dass Sie das ansprechen, ich hab gestern erst einen Beitrag dazu vorbereitet, weil es kurz nacheinander zwei Erlebnisse gab mit den jeweiligen Mentalitäten^^. Wobei das nicht repräsentativ sein muss, dennoch glaube ich, dass es so ist.

      Die Eifel habe ich als jemand, der mehr oder minder von dort kommt, ohnehin ein bisschen in mein Herz geschlossen. Da wird es den einen oder anderen Ausflug hin geben.
      Abgesehen davon gibt’s dort eine wirklich empfehlenswerte SM-location, allerdings wirklich zu weit mitm Fahrrad dorthin^^.

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  4. Ich sehe, Sie sind nie morgens ab Ludwigsburg Süd bis Zuffenhausen im Stau gestanden, um dann auf der ebenso vollen B10 gemächlich den Pragsattel hochzukriechen. Mit dem Motorrad. Immer neben irgendwelchen 40-Tonnern, die plötzlich und unerwartet die Spur wechseln, um entweder in den Tunnel zu kommen, oder über die B27 Richtung Wilhelma zu fahren. Motorrad auch nur, da beim Arbeitgeber alle(!) Straßen außenrum Anwohnerparkplätze sind. Und zusätzlich die Abbiegespuren an Ampeln mitgenutzt werden, sind ja so Striche auf der Fahrbahn...

    Jaja, die Schönheit des Milaneos, eines Einkaufszentrums, in dessen Hallen man visuell vorgeführt bekommt, wie ein Herzinfarkt entsteht: geschlossene Läden ohne Neubelegung, nur Riesenläden irgendwelcher Ketten überleben noch.

    Den Hauptbahnhof erwähnten Sie ja schon, der einem zur Erreichung innerstädtischer Anschlüsse (also S6, S60 oder eine der vielen U-Linien) die Möglichkeit bietet, locker die 10.000 Schritte auf der Smartwatch vollzumachen, bevor man überhaupt nur einen Anschlussbahnsteig erreicht hat. Das Flair einer Großstadt zwischen Baugrube und Dauerstau.

    Und Sie mussten niemals Stuttgart, wie all die anderen Pendler, abends verlassen. Jeder Versuch, nach Norden nach 15:30 Uhr staufrei wegzukommen, ist zum Scheitern verurteilt. Bis nach 19 Uhr steigt täglich ein Happening auf der mit freigegebenem Standstreifen vierstreifigen A81. Nur des schwäbischen Geizes wegen verzichtet man dabei auf mobile Grillhähnchen- und Currywurststände, obgleich diese dort ihr tägliches Auskommen hätten. Irgendwann hinter Ludwigsburg wird es dann kurzzeitig besser bis Pleidelsheim, danach muss man es nur noch an Heilbronn, einer weiteren optischen Perle Baden-Württembergs, vorbeischaffen.

    Ich weiß, weshalb ich maximal einmal die Woche nur ins Büro fahre.

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    1. Doc P., ihr Kommentar schlägt meinen eigenen Beitrag um Längen! :-D
      Lob und Anerkennung!

      Und oh doch, mir sind die Einfalls- und Ausfallsstraßen nach Norden allerbestens in Erinnerung, ich habe 2x in Ludwigsburg gelebt und gewohnt. Mit täglicher Anreise an den Berliner Platz. Zweifelhafter Spaß, das.

      Und jammern Sie nicht übers MILANEO! Wenn Sie Endzeit sehen wollen, gehen Sie ins GERBER auf der anderen Seite der Stadt, ein Einkaufszentrum, das bereits 1 Jahr nach Eröffnung mit gratis Parken für die erste Stunde werben musste…

      Heilbronn? Eine dort lebende Bloggerin nannte das mal PROVINZHAUPTSTADT und weil wir uns aber in Stuttgart getroffen hatten, habe ich geschlagene 30 min gebraucht um rauszufinden, dass sie NICHT STUTTGART damit meinte…:-)

      Bei unserem nächsten Treffen lassen Sie uns trefflich lästern über Stuargrd, einverstanden? :-D

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  5. Da komm ich mir ja in Wien wie im Paradies vor!
    LG aus Wien flo(h)

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