22 April 2025

vom verbotenen Traum


So gut wie nie träume ich sexuell, und falls doch,
dann so gut wie nie von realen, begegneten Personen.

Und falls doch, dann nie bis zur konkreten Sexhandlung,
sondern immer kurz vorher Ereignisse, Unfälle usw. 
gerade noch "rechtzeitig" vorher in den Weg legend.

Nicht so letzte Woche im Kloster.
Nahezu ohne Ausnahme schlief ich dort toll.

Bis auf eine Nacht, wo ich morgens atemlos und
aufgebracht aus dem Traum aufgewacht war und
wo danach auch keinesfalls an ein erneutes Einschlafen
zu denken war.

Die Hauptprotagonistin dieses Traums kannte ich gut.
Von ihrem Aussehen her musste der Traum zeitlich
vor ein paar Jahren gespielt haben.

Und er war sowasvon absolut unakzeptabel und verboten,
dass es nach dem Aufwachen sogar einem moralflexiblen
Menschen wie MIR schlicht den Atem verschlagen hatte.

Ein bisschen beängstigend, was der eigene Geist für
Phantasien hervorzubringen vermag, wenn die rationale
Kontrollinstanz ausgeschaltet ist.

Ich kann mich an keinen Traum der letzten Jahre erinnern,
der so explizit, vollziehend, glücksvermittelnd, befriedigend
und in seinem Miterleben so sirenenhaft süchtig machend war.

"Sie" war wunderschön, zart, weich, gut schmeckend,
nahezu widerstandsfrei.
Sie roch elfenhaft wundervoll und es gefiel ihr auf eine
Art und Weise so sehr, dass man sich in ihr gelöstes und
lächelndes Gesicht samt der geschlossenen Augen
augenblicklich hätte verlieben mögen.

Aber das Ganze war derart verboten, dass meine Hände sich
nach dem schreckhaften keuchenden Aufwachen sogar weigerten,
mich selbst anzufassen.

Jetzt hoffe ich nur noch,
dass der Lichtenberg Unrecht hat.


2 Kommentare:

  1. Wieso? Du hast doch eben herausgefunden, dass selbst der schönste, süßeste, beseligendste Traum dich nicht den Unterschied zwischen Traumwelt und Wirklichkeit vergessen lässt. Wenn das keine Selbsterkenntnis ist!

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    1. Wenn man es SO sieht - absolut richtig!

      Ich hatte den Lichtenberg aber etwas anders verstanden - dass Träume evtl. etwas über unausgesprochene WÜNSCHE verraten.
      Dies war der Gedanke, den ich beim Tippen im Kopf hatte.

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