Dank meiner letzte Küchenexperimente bin ich
ein bisschen mutiger geworden. Das Meiste hat ja
ganz gut geklappt.
Der Suchbegriff "Eintopf" quer über meinen in der Cloud
gehüteten Rezepteordner brachte dann ein schon vor
vielen Jahren abgelegtes* Rezept zum Vorschein namens
* "abgelegt" ist auch so ein GenX-Ding,
man hat ja immer irgendwie Angst, dass
das Internet "mal weg sei" und genau DANN
braucht man UNBEDINGT seine Rezepte,
weshalb man diese offline und lokal speichert.
weil dann kann man ja als Einziger in der Straße
man hat ja immer irgendwie Angst, dass
das Internet "mal weg sei" und genau DANN
braucht man UNBEDINGT seine Rezepte,
weshalb man diese offline und lokal speichert.
weil dann kann man ja als Einziger in der Straße
noch kochen, nicht wie all die anderen Dummbeutel,
harrharrhahaaaa,
dabei völlig ignorierend, dass ein Internetausfall auch
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zusammenfällt mit:
Einem Stromausfall.
harrharrhahaaaa,
dabei völlig ignorierend, dass ein Internetausfall auch
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zusammenfällt mit:
Einem Stromausfall.
Abgesehen davon hatte ich unlängst bereits einen
Hokkaido gekauft und wollte dann aber doch nicht
zum dritten Mal die "Kürbiscremesuppe mit Hackfleisch"
machen - der war also schon mal da.
Das klang perfekt, das war bis auf die Hähnchenbrüste
alles im Haus.
Hinsichtlich der Hähnchenteile diskutierte ich das
kurz mit der Freundin - sie schlug vor, Brustfilets
zu verwenden. Aber weil ich fürchtete, aus denen
ließe sich kein Geschmack rauskochen (und weil
ich es wo immer es geht vermeide, Brühe aus Pulver
einzusetzen), entschied ich mich für:
Hähnchenschenkel mit Haut.
Weil ich keine Lust hatte, Lorbeerblätter und Piment-
körner hinterher aus dem Eintopf zu fischen, setzte
ich ein Gewürzsieb ein.
Etwas mehr Schärfe sollte der (im Rezept so nicht
vorgesehene) Ingwer bringen, wenigstens ein bisschen^^.
Auf dem Foto sehen die Schenkel deutlich
kleiner aus, als sie es waren.
Strange...dabei bin ich eigentlich darin geübt,
Dinge eher groß zu fotogr....ach, egal.
Auch standen keine Möhren im Rezept, aber
im Prinzip können Möhren immer mit rein, wenn
Hokkaido auch rein kommt. Vor Allem angebratene
Streifen gehen immer, probieren Sie die mal im Salat.*
Das Ganze wurde so wie es da ist kurz angeschwitzt
und dann (und hier beginnt der Rezeptfehler aus meiner
Sicht) mit 2,5 (!) Litern Brühe aufgegossen.
Nebenher brät man den gewürfelten Hokkaido und den
in Ringe geschnittenen Lauch separat an.
Suppenhühner zu zerlegen oder Fleisch von Geflügel
zu lösen und zu zerkleinern empfinden Manche als
Arbeit für Sträflinge.
Ich hingegen empfinde es als meditative Übung.
Mich beruhigt das Feinwerken mit den Fingern
und das Herstellen von Essbarem.
Bevor die Kürbiswürfel in den großen Topf hinzukommen,
lässt man sie einige Minuten aufgegossen köcheln,
laut Rezeptanweisung.
Anschließend rührt man noch die Dose Kokosmilch
unter und schmeckt mit ordentlich Salz, Pfeffer und Curry ab.
Doch gebe ich mir und dem Rezept insgesamt
eine knappe Schulnote 4.
unter und schmeckt mit ordentlich Salz, Pfeffer und Curry ab.
Selbstverständlich schmeckt man zwischendrin
etwa 34x mit einem langstieligen Latte-Macchiato-Löffel
die (blubbernde) Suppe im 25-Sekunden-Intervall ab,
mit dem vorhersehbaren Ergebnis, dass man
anschließend einen recht pelzigen Gaumen hat,
zum Glück aber nur für zweieinhalb Tage.
So weit, so gut.etwa 34x mit einem langstieligen Latte-Macchiato-Löffel
die (blubbernde) Suppe im 25-Sekunden-Intervall ab,
mit dem vorhersehbaren Ergebnis, dass man
anschließend einen recht pelzigen Gaumen hat,
zum Glück aber nur für zweieinhalb Tage.
Doch gebe ich mir und dem Rezept insgesamt
eine knappe Schulnote 4.
Die Mengenangaben hinsichtlich der aufzugießenden Brühe
sind mal definitiv falsch, das hier war weitaus zu wässrig.
Und tatsächlich wären weder Hähnchenkeulen (Rezept)
noch Hähnchenbrüste (Freundin) hier das Mittel der Wahl
gewesen für die Brühe.
Sondern einzig und allein das wirklich Wahre:
Ein ganzes Suppenhuhn und fertig!
Und dann aber 3h in den Topf mit dem Vieh.
Außerdem werde ich nächstes Mal die Kürbiswürfel
zwar schon auch separat anbraten, aber anschließend pürieren
und aus dem Ganzen dann eine cremige Suppe machen,
während ich das Geflügelfleisch komplett bis zum Schluss
separat lasse.
Apropos Hähnchenfleisch:
Die nach dem Auskochen herausgenommenen
Hähnchenschenkel hatte ich zwar schon sachgemäß
ausgelöst, klein geschnitten und wieder zurück in den
Eintopf gegeben.
Nur: Da verschwanden sie dann auch.
Ich habe sicherlich 5 Teller an 2 Tagen gegessen, und
es war kaum ein Stück Fleisch mehr auffindbar.
Beim nächsten Mal ging ich dann mit der Suppenkelle
wie mit einer Reuse durch meinen Bräter durch, weil
irgendwo doch das verdammte Hähnchen zu finden
sein musste!?
Das hatte mit der Kelle in der Hand ein bisschen was
von "Jagd auf Roter Oktober" ;-).
Am Ende des zweiten Tages kippte ich dann ca. 600 ml
Flüssigkeit weg, behielt den restlichen Eintopf und
fror ihn ein, um ihn an kälteren Wochenenden wieder
aufzutauen und mit Kürbiscremesuppe zu pimpen.
Lektion des Tages:
Mit dem Hähncheneintopf ist es
wie mit dem Leben und dem Sex:
1) zu viel Flüssigkeit mindert das Genussempfinden
2) so toll die Dinge auch sein mögen, die man reinsteckt,
nicht immer ist erfreulich, was man hinterher rauszieht.
nicht immer ist erfreulich, was man hinterher rauszieht.
3) tolle Einzelkomponenten garantieren noch kein gutes
Gesamtergebnis (weitere Beispiele: Titten, Ehe, Eintöpfe, Kollegen)
[na, sehen Sie?
Nun ging es ganz zum Schluss doch noch
um Sex, also maulen Sie nicht ]
Gesamtergebnis (weitere Beispiele: Titten, Ehe, Eintöpfe, Kollegen)
[na, sehen Sie?
Nun ging es ganz zum Schluss doch noch
um Sex, also maulen Sie nicht ]
Wo kam eigtl die Bruehe her, die steht doch oben gar nicht im Rezept? War es eins von jenen Rezepten, wo man ploetzlich mittendrin etwas braucht, was vorher nicht erwaehnt wurde? Die sind fast noch schlimmer als die, wo eine Zutat dabei steht, die dann im Rezept nie wieder vorkommet ^^
AntwortenLöschenJaaaa, genau, das war eine Unzulänglichkeit in der Zutatenliste seitens der Verfasserin^^.
LöschenSo nach dem Motto "BRÜHE HAT DOCH EH JEDER IN DER KÜCHE!", und so war's ja dann auch.
Es war aber trotzdem lehrreich - weil ich einen Schritt gemacht habe von "sklavisches Apothekertum" in in Richtung "erstmal selber nachdenken und dann ggf. abwandeln" :-).
Und Du hast das Gefriergut hoffentlich beschriftet? Nicht, dass Du wieder tagelang Soße essen musst 🤭
AntwortenLöschenOh ja, keine Sorge, das habe ich!
LöschenEin anderes problem von mir lässt sich aber wiederum nicht mit vernünftiger Beschriftung lösen:
Die drohende Überfüllung in den Gefrierfächern.^^
Dafür gibt zwei Lösungen: entweder einen zweiten Gefrierschrank kaufen. Oder Menschen zum Essen einladen ;-)
LöschenWann muss ich wo sein? :-p
LG, Frau Mirtana
Kein Witz: Ich HABE im Keller ja sogar 2 weitere Kühlschrank-Gefrierkombis.
LöschenEinen davon kann man sogar als DOPPEL-Gefrieerschrank (unten UND oben) einsetzen.
Sie sind bei den derzeitigen Energiekosten aber ausgesteckt, seit sie leer sind.
Die andere Antwort ist natürlich genau so war:
Schwing Dich aufs Motorrad, Du bist jederzeit willkommen!
Ich koche auch frisch :-)
Darf ich dann auch?^^
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