Puh, da ist was dran! Das geht mir gerade ganz schön unter die Haut. Und ich frage mich, woran das liegt. Warum sind wir so? Warum starren wir so oft nur auf das, was in der Ferne liegt, anstatt das zu sehen und zu würdigen, was wir in unseren Händen halten? Ich frage das ganz bewusst und nicht als Vorwurf, weder an mich selbst noch an dich oder andere Menschen. Denn irgendeinen Sinn muss es haben, dass wir so gestrickt sind. Brauchen wir diese Art von Sehnsucht, um nicht stehenzubleiben? Würden wir uns ansonsten allzu gemütlich einmummeln im vertrauten Glück? Hilft sie uns, uns selbst treu zu bleiben? Aber was, wenn die Sehnsucht nach mehr, nach einem anderen, größeren Glück am Ende das zerstört, was da war? Oder erscheint uns das, was wir verloren haben, im Rückblick nur so kostbar, weil wir es verklären? Weil jetzt, wo es nicht mehr da ist, unser Blick sich nur noch auf die schönen Seiten richten kann und wir uns nicht mehr an den schmerzhaften reiben? Fragen über Fragen ...
Es liegt auch daran, dass wir dazu tendieren, zu WOLLEN, was wir nicht HABEN bzw. nicht haben KÖNNEN. Das führt zur Wertinflation dessen, was man als Besitzstand wähnt.
Es kann sein, dass Deine Antwort wahrer ist, als wir denken: SEHNSUCHT kann in unserer DNA drin sein, sei es, weil Stillstand unsere Rasse nicht weitergrbacht hätte, sei es, weil ständiges Weiter und Aufbruch statistisch zu mehr Nachwuchs (und damit mehr Populationserfolg) führen dürfte.
Ein Indiz dafür wäre, dass die Tendenz des Suchens abnimmt, sobald die Reproduktionsfähigkeit eingestellt ist.
Mit dem Effekt, dass die ständig treibende Sehnsucht das bestehende, kleinere Glück zerstört, bin ich mein ganzes Leben lang schon konfrontiert.
Es sieht nicht so aus, als hätte ich was dazu gelernt. Es fühlt sich ganz offen gesagt auch NULL danach an.
Das, was wir im Rückspiegel verklären, tun wir, um unsere ehemaligen Entscheidungen und Erfahrungen nachträglich zu sanktionieren, alles andere würde uns verrückt werden lassen vor Selbstvorwürfen.
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Puh, da ist was dran! Das geht mir gerade ganz schön unter die Haut. Und ich frage mich, woran das liegt. Warum sind wir so? Warum starren wir so oft nur auf das, was in der Ferne liegt, anstatt das zu sehen und zu würdigen, was wir in unseren Händen halten? Ich frage das ganz bewusst und nicht als Vorwurf, weder an mich selbst noch an dich oder andere Menschen. Denn irgendeinen Sinn muss es haben, dass wir so gestrickt sind. Brauchen wir diese Art von Sehnsucht, um nicht stehenzubleiben? Würden wir uns ansonsten allzu gemütlich einmummeln im vertrauten Glück? Hilft sie uns, uns selbst treu zu bleiben? Aber was, wenn die Sehnsucht nach mehr, nach einem anderen, größeren Glück am Ende das zerstört, was da war? Oder erscheint uns das, was wir verloren haben, im Rückblick nur so kostbar, weil wir es verklären? Weil jetzt, wo es nicht mehr da ist, unser Blick sich nur noch auf die schönen Seiten richten kann und wir uns nicht mehr an den schmerzhaften reiben? Fragen über Fragen ...
AntwortenLöschenEs liegt auch daran, dass wir dazu tendieren,
Löschenzu WOLLEN, was wir nicht HABEN bzw. nicht haben KÖNNEN.
Das führt zur Wertinflation dessen, was man als Besitzstand wähnt.
Es kann sein, dass Deine Antwort wahrer ist, als wir denken:
SEHNSUCHT kann in unserer DNA drin sein,
sei es, weil Stillstand unsere Rasse nicht weitergrbacht hätte,
sei es, weil ständiges Weiter und Aufbruch statistisch
zu mehr Nachwuchs (und damit mehr Populationserfolg) führen dürfte.
Ein Indiz dafür wäre, dass die Tendenz des Suchens abnimmt,
sobald die Reproduktionsfähigkeit eingestellt ist.
Mit dem Effekt, dass die ständig treibende Sehnsucht
das bestehende, kleinere Glück zerstört, bin ich mein
ganzes Leben lang schon konfrontiert.
Es sieht nicht so aus, als hätte ich was dazu gelernt.
Es fühlt sich ganz offen gesagt auch NULL danach an.
Das, was wir im Rückspiegel verklären, tun wir, um unsere
ehemaligen Entscheidungen und Erfahrungen nachträglich zu
sanktionieren, alles andere würde uns verrückt werden lassen
vor Selbstvorwürfen.
Ja, das trifft es ziemlich genau. Nicht bei allem, aber bei vielen Dingen.
AntwortenLöschenSchätze was du hast, ehe es zu spät ist, sozusagen.
Das ist ein weiser Rat,
Löschenden ich selbst eine Spur zu oft
Anderen erteilt habe, bedenkt man,
wie grausam wenig ich ihn selbst
habe umsetzen können.