Es gibt im Umgang mit Navigationsgeräten und Frauen
eine goldene Regel:
Höre nie nur auf das, was GESAGT wird,
sondern schaue immer auf das, was GEZEIGT wird.
Praxisbeispiel Frau:
Aus dem Mund einer Frau kann, abhängig von Tagesform,
Hormonzustand, zuletzt geführtem Gespräch, Benutzung
der Körperfettwaage oder sonstiger Unbill im Leben einer Frau
das von ihr GESAGTE mitunter nicht nur UNZUREICHEND
informierend sein den tatsächlichen Sachverhalt betreffend,
sondern bisweilen sogar irreführend, weil gegenteilig.
Relevant informiert und umfassend in Sachkenntnis versetzt
wird nur DER, der DAS GANZE betrachtet - also Mimik,
Gestik, Stimmlage, Hände, Qualität des Augenkontaktes usw.
Ohne diese zusätzlichen Botenkanäle ist dem Wesen Frau
auch in harmlosen Alltagssituationen nur unzureichend
beizukommen. Verständnis wird so oftmals nicht erreicht,
so zuverlässig die Kommunikation als Ganzes auch sein mag.
Praxisbeispiel Navi:
So zuverlässig die Kommunikation als Ganzes auch sein mag,
bisweilen gibt es auch hier Divergenzen zwischen GESAGTEM
und GEZEIGTEM.
Das liegt unter Anderem daran, dass es zwar nur 2 Hersteller
bzw. Anbieter von europäischem Kartenmaterial gibt.
Aber jeder Autohersteller legt über diese gleichen maps
seine eigene GUI und Stimmausgabe darüber.
Aus diesem Grund treten auch immer die gleichen Karten- und
Navigationsfehler in sämtlichen Navis auf, herstellerunabhängig.
die Analogie.
Und so schön der Komfort einer Zieleingabe via Sprache und
der Navigationsausgabe via Sprache im Alltag sein mag,
er ist ohne umfassendere, ganzheitliche Betrachtung des Wesens
nicht selten irreführend.
Während die SPRACHausgabe im Benz bisweilen ein
"Linksabbiegen" (irrtümlich) verlangt, zeigt die grafische
KARTENführung (korrekt) ein "weiter auf der Spur geradeaus",
da die Spur nur minimal seitlich abknickt, aber keine andere
Straße seitlich hinzukommt.
Je nach Wetter, Laune und Satellitenempfang wird auch gerne
mal eine komplette Rundschleife durch den Ort angeboten
(statt der gerade verlaufenden Umgehungsstraße außen rum).
Auch immer wieder mal ein Klassiker:
Fußwege und Trampelpfade werden als fahrfähige Abkürzungen
ausgewiesen.
All das überrascht keinen, der das WEIß und daher konsequent
auf das gottverdammte DISPLAY schaut.
Die Frau hier im Haus weiß es AUCH.
Sie MUSS es wissen, da sie ungefähr ein dutzend Mal
von mir entsprechend gewarnt und instruiert wurde.
Sie muss es AUSSERDEM auf der Basis eigener Erfahrung
mit diesem Auto wissen:
Mehrmals wöchentlich nutzt sie meinen Dienstwagen und fährt
NICHTS ohne begleitende Navigation, mit entsprechenden
spaßbringenden Fahrerfahrungen durch die Navi-Fehler.
Unterstelle ich also, dass ein Mensch des ZUHÖRENS und des
LERNENS befähigt ist, mindestens aber EINES VON BEIDEN:
Dann ist es völlig UNMÖGLICH, dass er/sie sich ausschließlich
auf das aus dem Navi GEHÖRTE verlässt, OHNE auf das
DISPLAY zu achten.
So weit, so unstrittig. Hoffe ich.
Da nahm es mich doch Wunder, als sich die Frau im Haus neulich
allein (und ohne mich als ratgebenden Fahrbegleiter) aufmachte
zum Kölner HBF, um dort ihre Schwester vom Zug abzuholen,
und die Frauen nach eineinhalb Stunden immer noch nicht
zurück waren.
Eigentlich braucht die Strecke hin und zurück jeweils 25 min.,
und es gab weder Streckenstau noch ICE-Verzögerung.
long story short:
Wie sich herausstellte, hatte das Weib doppelt nicht auf mich gehört,
und dann passieren eben die Dinge, die passieren, wenn frau nicht
auf den Mann hört.
Erstens hatte sie sich ohne Gegencheck auf ihre gesprochene
EINgabe verlassen, um in Köln an ihr ZIEL zu gelangen.
Dem Benz GESAGT hatte sie, dass er sie zum
BRESLAUER PLATZ bringen sollte (dort ist der Hauptbahnhof).
VERSTANDEN hatte der Benz, dass er sie zum
BRÜSSELER PLATZ bringen sollte (dort ist nichts, außer einer Kirche).
Sie kam auch trotz anderweitiger Erfahrungen und Ratschläge*
vom Mann zu keinem Zeitpunkt auf DIE IDEE, einmal Strecke
oder ihre eigene Eingabeziel zu überprüfen
(was im Benz ganz leicht ist: "Hey Mercedes? - Wohin fahre ich gerade?")
bei dem Glauben, eine dumme Maschine könne
ihr typischerweise artikuliertes Genuschel
EBENSOGUT verstehen wie ich als Mensch!
Naja. Wer nicht prüft, verfährt sich halt.
Aus der Abteilung "eigentlich unnötige Lerngeschenke".
Zuhause gab es erstmal ein kühles Bier für die zerzauste Frau
und ihre belustigte -da stets tiefenentspannte- Schwester.
Blickt unschuldig, passiert mir nie bzw. sind mir solche Situationen völlig fremd. 🤭 Die andere Hälfte muss ich erst noch dazu befragen, befürchte aber, dass da volle Zustimmung kommen könnte...^^
AntwortenLöschenÜbrigens musste ich am Samstag an Euch beide denken. Ich stand im Geschäft und war versucht, eines dieser Zauberhandtücher mit Einhorn-Motiv zu kaufen. 😅
Einhorn-Motiv.
LöschenHmm. Hmmmmmm....
Ich glaube, ich habe gerade eine Header-Idee für den nächsten Blog^^.
In der Frühzeit der satellitengesteuerten Navigation haben sich mal in Köln der Ex-Schwager und sein Mann auf "die Uschi" (so nannten sie das Gerät) verlassen. Das lief dann so:
AntwortenLöschenDie Uschi geleitete sie von den Höhen eines deutschen Mittelgebirges zuverlässig in die Straßen von Köln. Dann fuhren sie durch einen Tunnel, das Navi verlor den Kontakt zum Himmel und als kleine Entschädigung hatte sich Uschi dann eine kleine Rundfahrt durch die Kölner Innenstadt erdacht - und zwar bevorzugt durch die engsten Gassen.
Das empfanden die beiden jedoch erst in der Retrospektive als schön. Der Moment des realen Erlebens hingegen ... naja.