Sagen wir es so:
Es gibt aktuell "ein paar Kleinigkeiten" medizinisch
aufzubauen bzw. zu behandeln bei mir.
An mir. In mir. Wasweißich.
Nix, was einen bis ans Lebensende begleiten wird.
Also: Mutmaßlich nicht.
Aber ab dem heutigen Montag geht es los,
teilweise für 3-4 Wochen, teilweise auch
noch nicht endabsehbar.
Indes, das Pillenschneiden mit dem Fleischermesser und
anschließende Einsortieren in die inzwischen nicht nur
täglichen, sondern auch tageszeitlichen Boxenfächer
verschafft einen ganz guten Vorausblick auf die Zeit,
in der man dann mal so richtig alt ist.
Und es vermittelt einen Hauch von Demut,
in Erinnerung an eine Zeit, in der man sich für
ewig gesund und unsterblich hielt.
So.
Willkommen in der Gruppe der Nebenwirkungsaustauschrentner. Nimm Dir einen freien Platz und ein großes Glas Wasser für die 15, 16 und 16:30 Uhr-Tablette. Und nun liste mal Deine Krankheiten auf, damit wir wissen, in welche Untergruppe wir Dich einordnen dürfen.
AntwortenLöschenUnd nein, erektile Dysfunktion gilt hier nicht.
Ich bin wie es scheint im Sturmtrupp "nicht mehr voll gefechtsfähig, aber noch zu gebrauchen, falls der Russe kommt".
LöschenAlle möglichen Entzündungsparameter sind rauf, mein Immunsystem ist runter, mein Depoteisen reicht für 5 Erwachsene, ein paar Vitamin- und Spurenelementewerte sind unten, mein Immunsystem ist (oder war vor Kurzem) alert auf 4 oder 5 Viren (oder waren es 6?), meine Körpertemperatur ist permanent zu niedrig.
Oder wie der neue junge Hausarzt mit Blick auf die Laborwerte meinte:
"Den Hasen direkt vorbeihoppeln haben wir nicht gesehen,
aber seine Spuren im Schnee."
Mich nerven vor Allem die ca. 4 Wochen ohne Käse, Milch, Alkohol.
Im Gegenzug hoffe ich, dass die Schilddrüsen-Ankurbler bisschen helfen beim Gewichtssabbau.
Bin mal gespannt, ob sich irgendwas von dem Kram auf die Libido niederschlägt.
Schließe mich an... Im Alter kann es auch anders sein. Meine Oma winkt langsam der 90 und nimmt genau eine Tablette für den Blutdruck.
AntwortenLöschenMit dieser Dosis an Pharmazeutika bist Du, zumindest aus rein kannibalistischer Sicht, vermutlich ungenießbar... 🤔😳
Ich wünsche Dir gute Besserung! 💪
Ich gestehe freimütig:
LöschenMit VIELEM hatte ich in den Kommentaren gerechnet,
die kannibalische Perspektive zählte aber in KEINEM Fall dazu! :-)
Spaß beiseite: Ziel des ganzen Aufbaus / Korrigierens sollte eigentlich sein, hinterher insgesamt GENIEßBARER zu sein, nicht nur für Kannibalen.
Danke Dir für die Besserungswünsche, ich habe weitaus zu lange Dinge unbehandelt / beiseite geschoben / schleifen lassen - gefühlt hatte ich seit der Trennung vor 2,5 Jahren keine 15 Minuten Pause.
Was selbstverständlich nicht sein kann, auch nicht unter Einbeziehen neuen Jobs, neuen Arbeitsgebietes und 2x Wohnungswechsel.
Es ist nur eine Ausrede.
Hauptsache ist doch, dass Du es jetzt angehst und zwar bevor irgendein Drama passiert.... Wenn es dem Gemüt und *hust* anderen Aktivitäten hilft, umso besser. ;-)
LöschenNaja, Perspektivwechsel sind generell wichtig. :D
Oh ja, vor Allem die "anderen" Aktivitäten, jaja, genau diese.
LöschenAber genügsam, wie ich bin, würde es mir BEISPIELSWEISE auch ganz einfach schon reichen, nicht mehr andauernd zu frieren und ein Immunsystem (sowie Blutwerte) auf für mich akzeptablem Niveau zu haben.
Und die Aussicht, womöglich sogar was am Tinnitus machen zu können, lässt mich das jetzt in Angriff nehmen.
Die Informationen zum Tinnitus-Thema nehme ich ebenfalls gerne. Meiner wird demnächst 20. ^^
LöschenWie Moya sagte, Du hast echt viel Stress gehabt und lange Zeit, selbst wenn er jetzt extrem reduziert wurde. Es dauert einfach, bis der Körper wieder einigermaßen auf normalem Niveau arbeitet und die Psyche ebenso.
Die Idee hinter der Tinnitus-Variante ist diese:
LöschenZum Einen verändern latente Entzündungen im Körper die Blutzusammensetzung und auch dessen Viskosität.
Eine nur leicht veränderte/reduzierte Viskosität muss nicht, aber kann sich bei sehr feinen Kapillaren in einem derart veränderten Blutfluss auswirken, dass jene im Ohr zu pfeifen anfangen.
Werden solche Entzündungen auch noch im Kopf-Kiefer-Bereich verortet und liegen diese bspw. nahe an der Arterie, liegt es nahe zu vermuten, dass die nahegelegenen Kapillare im Ohr in ebensolcher Weise betroffen sind.
Man streitet sich darüber, ob der auf Entzündungen im Kieferbereich ansprechende RANTES-Wert im Blutbild hierzu eine Aussagekraft hat.
Sollte dies aber der Fall sein, wäre ich für meine Person einen Schritt weiter: Mein RANTES-Wert ist fast doppelt so hoch wie er ohne Entzündung zu erwarten wäre.
Die Aufgabe, mit der ich zu meiner Zahnärztin geschickt wurde, lautet daher:
Idealerweise einen 3D-Scan des Kiefers machen und akribisch nach möglichen Entzündungen im Kieferbereich fahnden.
Solche Entzündungen äußern sich oftmals gar nicht in Schmerz- oder Beschwerdebefunden, sondern bleiben gar nicht selten sehr lange unentdeckt.
Wieder zu meiner Person zurück, habe ich aber eine konkrete Stelle im Unterkiefer im Verdacht. Ich habe sie meiner Zahnchirurgin gezeigt.
Sie meinte "da, wo Du grad draufzeigst, ist exakt die Nervenaustrittsstelle aus dem Unterkiefer!".
Wir haben also einen Tatverdächtigen.^^
Im März geht es weiter.
Ich berichte.
Dankeschön für diese detaillierte Erläuterung. Das klingt behandelbar, vor allem wenn das körperlich bedingt ist. Ich drücke die Daumen!
LöschenBei mir ist der Fall ja anders, Gehörschaden nach Konzert.
Danke für den Tinnitus-Hinweis. Meiner ist schon über 30. Bisher rauschte er nur, aber in letzter Zeit pfeift er auch manchmal. Ich dachte eigentlich, das wäre streßbedingt...
AntwortenLöschenDas Einzige, was ich damals (13 Jahre) im Zusammenhang mit dem Tinnitus als STRESS empfunden hatte, war, allen möglichen Leuten und Ärzten die Frage, ob es sein könne, dass ich Stress gehabt hätte in den letzten Wochen vor Auftreten des Tinnitus mit "NEINNNN!!!" beantworten musste und das gefühlt ein Dutzend mal.
LöschenIch zweifle keineswegs an, dass das in der Mehrheit der Fälle der Auslöser war - ich zweifle aber ebenfalls nicht an, dass es sich die Behandler mit der Pauschalherleitung "Ach ja, Stress ist ja sehr häufig ein Auslöser heute!" weitaus zu leicht machen.
Was wie ich zugebe nicht unverständlich ist:
Es gibt keine allgemein anerkannt wirksame Therapie dafür.
Also: Bastelt man sich wenigstens eine Pauschalherleitung und sagt den Betroffenen "die Chancen, dass Behandlung XY bei Ihnen klappt, liegen aber nur bei ca. 50%!" - was ein Allgemeinplatz ist für alles, was dem Zufall unterliegt.
Wenn der Auslöser wie bei Dir klar bekannt ist, braucht man sich zumindest nicht irgendwelchen Ursachenspekulationen hingeben, allerdings auch keiner Therapierbarkeitsphantasie.....