01 Juni 2023

KcilbkcürnehcoW [ KW 21 @ 2023]

  

[ Die letzte Tage war es einfach herrlich,
ich hoffe, das Wetter bleibt noch so. ]

MONTAG

Es waren keine 6 Wochen mit dem neuen iPhone 14, dann hatte
ich die Schnauze voll. Zu groß, zu dick, unhandlich wie Sau und
auch zu schwer. Unmöglich, das mit einer Hand vernünftig zu
bedienen oder ohne hinzuschauen zu entsperren.

Konsequenz: Rollback zurück auf den Vorgänger, das iPhone SE2.

Jetzt versuchen Sie mal, für die Übertragung AUF EIN ALTES GERÄT
im Internet eine Anleitung zu finden. Keine Chance.

Apple support angechattet. Sehr schnell, korrekt, freundlich und rasch.
Bestnote aus meiner Kundensicht. Problem gelöst.

Etwa 30 min später war alles wieder, wie es vorher war.
Genau, wie ich es brauche. Zurück zu dem, was gut ist.
So mag ich es.

Und die Freundin freut sich jetzt über ihr neues iPhone 14.
Mädchen ticken bei Telefonen ja...anders.

die Einschränkung im Satz war unzulässig
weil ungerechtfertigt spezifizierend,
ich nehme das daher zurück.


(Sehen Sie den analogen Papier-
Taschenkalender da im Hintergrund?
Sehen Sie ihn, ja? Genau.
Auch so ein gutes altes Ding, was nicht ersetzt wird.)


DIENSTAG

Treffe mich mit dem Büffel in der gewohnten Burger-location.

Habe ihm die Sache mit der "wir sind nur Bekannte, nicht Freunde"-
Nummer noch nicht verziehen, aber Menschen zu mögen bedeutet,
immer wieder mal die Augen zudrücken zu müssen.

Und Burger-Essen muss schließlich auch sein.
Also: Treffen mittags.

Es werden Konzertideen und Aktuelles ausgetauscht.
Und der unerwartet notwendig gewordene Krankenhaus-
aufenthalt seiner Frau.

Die hatte nachts Herzrasen bekommen und hatte überhaupt auch
seither schon ein -sagen wir- argentinisches Gemüt im Umgang
mit Dingen, die nicht so ein sollten, wie sie es gerne hätte.

'Werfe sehr vorsichtig ein, dass nach dreißig Jahren Ehe mit dem
Büffel ja durchaus hinreichend Gelegenheiten für Herzrasen und
eine gewisse Unaufgeräumtheit im Geist der Gattin nicht ganz
unerklärlich erscheinen, so von dritter Seite aus betrachtet.

Ein kurzer, unfreundlicher Blick, dann stoßen wir wieder an und
genießen Speis und Trank.

Denn viele dieser Treffen, das sagt mir mein Gefühl,
wird es nicht mehr geben.


Wieder draußen vor dem Lokal erwarten uns die Schönheiten der Landeshauptstadt.
Alles wie immer.

Müsste ich auch nicht mehr bis an mein Lebensende haben, übrigens.



MITTWOCH

Erfahre "so nebenbei", dass der verstorbene Freund der Schwester
meiner Freundin es offenbar nicht NUR aus ideologischen
Gründen ablehnte, mehr als 3 Tage die Woche zu arbeiten.

Sondern dass aus den Zeiten seiner Selbständigkeit da wohl
auch noch "ein paar Beitragsschulden" bei der gesetzlichen
Krankenkasse offen waren. So etwa siebzig Riesen.

Was (wenn ich die Jahre seiner Selbständigkeit richtig weiß) bedeutet,
dass der Mann nicht einen einzigen Euro an GKV-Beiträgen jemals
entrichtet haben kann.

Ja, dann ist es natürlich klar, dass man als Angestellter nicht
Vollzeit  arbeiten kann - Thema Pfändungsfreigrenzen und so.

Das lässt seine Ideologie des "ich lebe ja nicht um zu arbeiten"
dann schon wieder in einem etwas schattigeren Licht erscheinen.
'Könnte kotzen, wenn ich so was mitbekomme.

Ich sag jetzt nicht das böse Wort Sozialschmarotzer, ohne Rücksprache
mit dem Betreffenden gehalten zu haben. Was ja nicht mehr geht.
Aber ich muss mich schon auch ein wenig zusammennehmen.


DONNERSTAG

Auf der Anreise zur Freundin wird auf der Autobahn
eine Pinkelpause fällig. Blöde Sache, mit dem Kaffee immer.
Aber
ohne geht's eben auch nicht.

Ich vermeide Rasthöfe und Autohöfe, wenn es geht.
Ein Euro Pinkelgebühr lehne ich inzwischen grundsätzlich ab,
eine ziemliche Unverschämtheit in meinen Augen.

Auf dem Parkplatz fällt mir eine sehr hübsche, schlanke junge
Frau mit langen hellbraunen Haaren auf, die aus ihrem Fiat500
einen Schraubenschlüssel holt.

Bzw. genauer: Eine Art gebogenes Rohr aus Metall.
So Schrott halt, der ab Werk hinten mit im Auto drin ist.

Denke mir, das kann eigentlich nur schiefgehen und gehe zu
ihr rüber. Sie ist gerade dabei, sich neben ihr Vorderrad hinzuknien,
aufgrund der Kürze ihres hellblauen Kleides kann ich davon nur
abraten.

Ob ich ihr helfen könne. Sie wirkt sofort sehr erleichtert und gibt mir
das Schraubenschlüsselspielzeug. Der Wagen schwanke in Fahrt unruhig,
die Reifen wären neulich erst draufgemacht worden, eventuell sei
eine Schraube locker?

Stelle fest: Alle Schrauben sitzen bombenfest. Das ist es nicht.

Lasse mir von ihr nochmal ganz genau beschreiben, wie sich
das Auto verhält. Es fällt ihr erkennbar schwer.

Da kommt mir eine Idee.
Ich schaue mir die Federbeine der Vorderachse noch einmal an.
Und tatsächlich. Auf der rechten Seite ist die sichtbare Distanz
zwischen Manschette und Feder deutlich größer.
Der Stoßdämpfer müsste es hinter sich haben.

Ich habe keine Ahnung von Autos. Aber das könnte es sein.
Ich bitte sie, sehr vorsichtig weiterzufahren, sie schaut mich
dankbar und etwas beruhigt an wie ein (leider unglaublich attraktives)
Schulmädchen und genau diese Phantasie muss ich anschließend
für den Rest meiner Weiterfahrt wieder aus dem Kopf bekommen.

Leider keine Fotos.
Ich Trottel.


FREITAG

Endlich wieder in Köln.
Und nach 19 Jahren auch mal wieder in diese
in guter Erinnerung behaltene Kölschkneipe.

Immer noch 1.90 € für Kölsch, und nur zwei Gerichte auf der
Karte, die mehr als zwanzig Ocken kosten. Feine Sache.
Leider scheiße laut da und man sitzt ziemlich kölschkneipig.










( 700 g Schweinekotelett waren zu meiner
Überraschung weniger herausfordernd als gedacht)

SAMSTAG

Schönes Wetter heute.
Spaziergang in einem der Stadtparks von Köln.

Ehrlich? Würde mir auch reichen, so als Grün drumrum.
Ich bräuchte so viele Weinberge und kilometerlange Natur
gar nicht mal so zwingend. Stelle das immer wieder fest.



Abends gehen wir essen.
Ein Asiate, es sind ein halbes Dutzend Community-Bekannte dabei,
etwa ein Drittel der in der App Angemeldeten erscheint aber nicht.

Völlig normal, Großstadt halt.






(Kann mich bis jetzt nicht entscheiden,
was ich in dem Laden merkwürdiger fand:

Den leuchtendgrünen süßen Nachtisch, oder den
Aufkleber in der Herrentoilette.)



SONNTAG

Das POLYPHIA-Konzert in Köln war ein einmaliger Versuch.
Muss ich nicht nochmal haben.

Der Typ, der als Vorgruppe dabei war, war hingegen interessant:

Er hatte 2 Violinistinnen und einen DJ mit Apple Macbook mit dabei,
sah im Prinzip aus wie ein abgebrochener Bettler mit Mikrofon und sang.

Und das wirklich gut, ich empfehle Ihnen, in den Mann mal 5 min
zu investieren, er heißt Johan Lenox.



2 Kommentare:

  1. Sehr unterhaltsam und wirklich atemberaubend, wie die KI aus einer Salatgurke so täuschend echte Pommes macht. Verblüffend ;-)

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    1. Das ist ja das Problem: Die Häufigen Störfälle.

      An den Wochenenden sehe ich es aktuell einfach nicht ein, ernährungstechnisch "auf Linie" zu bleiben, damit fallen 2,5 von 7 Tagen als hilfreiche Tage aus.

      Da darf ich mich dann auch nicht über Ergebnisse im Schneckentempo wundern :-/.

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