Seit einigen Wochen hatte ich Tabs in diversen Browsern
offen gehalten, um die mal zu einem Beitrag zu verarbeiten.
Heute war es soweit.
Die verlinkten Beiträge befassen sich mit der Gretchenfrage
"Mieten oder kaufen?" in Deutschland und stellen
unterschiedliche Betrachtungen und ein persönliches Erlebnis
vor.
Persönlich und beruflich habe ich bereits auf beiden Seiten
des Tisches gesessen und kenne beide Argumentationen sowohl
aus psychologischer als auch kalkulatorischer Sicht,
daher wird es Sie beruhigen zu hören:
Auch ich komme zu keinem abschließenden Ergebnis,
was pauschal eher zu empfehlen ist.
Nicht einmal für mich selbst.
Hier kommen ein paar Paywall-befreite Artikel
(die ich hier bewusst nicht inhaltlich bewerte).
Immobilie kaufen: Lohnt sich das wirklich?
Sie müssen keine Immobilie kaufen, wirklich nicht!
Miete oder Eigenheim? So treffen Sie die richtige Wahl.
Zwei Kinder, getrennt, 280.000 Schulden. Sonst alles okay.
Mich interessiert Ihre Meinung dazu: "Mieten oder kaufen?"
Sind Sie das Thema kalkulatorisch ("ich hab das durchgerechnet!")
oder psychologisch ("ich will das einfach so haben!") angegangen?
Oder wollen Sie es erst noch angehen?
KONNTEN Sie es überhaupt angehen?
24 März 2025
8 Kommentare:
Hinterlassen Sie dem Feuervogel an dieser Stelle gerne Ihre Gedanken:
Er freut sich über Ihre achtsame Wortwahl, einen freundlichen Ton und Ihren von Miteinander beseelten Gedankengang.
Und in allen anderen Fällen löscht er kommentarlos.
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Als ausgebildeter "Kaufmannsgehilfe" und "Fachkaufmann für Materialwirtschaft und Einkauf" müsste ich eigentlich prädestiniert sein, das Thema kalkulatorisch zu betrachten.
AntwortenLöschenIch bin es aber tatsächlich nie "so richtig" angegangen. Lange habe ich auch äußere Gründe dafür herangezogen ("zu wenig Eigenkapital" (es gab mal Zeiten, da hat das eine Rolle gespielt), "zu teuer" (weil Rhein-Main), etc.)
Tatsächlich war/ist es (rückblickend) immer eine psychologische Entscheidung. Jede Medaille hat zwei Seiten. Wenn ich aber merke, dass mir das Risiko mehr Bauchschmerzen als die Chance Freude bereitet, erkenne ich (für mich!), dass ich eben nicht der Typ für eine Sache (Kaufen) bin. Für diese Erkenntnis brauchte es aber, zumindest bei mir, ein paar Jahrzehnte.
Natürlich entbindet meine Entscheidung mich nicht, das "Risiko" Miete kaufmännisch zu erkennen und entsprechend abzusichern.
M.
Auch mein Eindruck ist, dass sich das Gespür für "das richtige Bauchgefühl" mit zunehmendem Alter immer weiter verbessert.
LöschenAn anderer Stelle hab ich schon mal zu begründen versucht, warum aus meiner Sicht eine Kopf-Entscheidung überraschend wenig Chancen hat, sich im Nachhinein als "die richtige" herausgestellt zu haben, jedenfalls viel weniger als die eigentlichen, "inneren" Gründe.
Und ja, egal, welche Instanz man als Finalentscheider heranzieht,
die Konsequenzen müssen so oder so immer GESEHEN und ABGESICHERT werden, völlig richtig.
Wobei ICH da der LETZTE bin, der diesen Rat geben dürfte.
"Wobei ICH da der LETZTE bin, der diesen Rat geben dürfte."
LöschenDas gilt aus meiner Sicht (wenn überhaupt) nur dem Rat geben sich selbst gegenüber.
Ich zumindest konnte damals aus mehreren älteren Posts zum Thema "Rente mit 63 ohne Abschläge, Einzahlen in die eigene Rente" (oder so ähnlich) einen Ratschlag nach meiner, stark an Wikipedia angelehnten, Definition erkennen:
Kostenlose und unverbindliche Informationen, die ein bestimmtes Tun oder Unterlassen auslösen können."
Danke an dieser Stelle noch einmal!
Nicht für die Handlungsempfehlung sondern die Horizonterweiterung. Denn das ist (für mich) ein Ratschlag auch immer.
Es war mir ein Fest. Es MUSS doch irgendwo, für irgendwen einen NUTZEN haben, dass ich hier auf dieser Finanz-Insel gelandet bin, ohne selbst zu wissen, wie ich da hin kam....oh, es fällt mir gerade wieder ein.
LöschenKönnte man mal separat verbloggen, merke ich gerade.
Und das mit dem "wobei ICH da der LETZTE bin, der diesen Rat geben dürfte." bezog sich auf
"...die Konsequenzen müssen so oder so immer GESEHEN und ABGESICHERT werden."
...und war ein kleiner Eigenseitenhieb auf meine private Vergangenheit.
Bin eher auf der Käuferseite. Argumente Kauf:
AntwortenLöschen- Unabhängigkeit von Vermieterlaunen (Mieterhöhungen im gesetzlichen Rahmen, aber außerhalb des Rahmens von Gehalts- oder Rentensteigerungen)
- Möglichkeit, alles nach seinem eigenen Wunsch (um-) zu bauen
- Gefühl der Sicherheit, ABER auch
- in der aktuellen Zeit ggf. alles weg, wenn Herr Putin doch ein wenig mehr von Europa möchte
- Erhaltungskosten bestehen weiterhin
- für mich alleine zu groß (das mit Frau und/oder Kindern habe ich mir vorsorglich mal abgeschminkt)
Miete:
- Ich muss mir keine Gedanken machen, wer es bekommen soll, sollte man mich Füße voran raustragen
- Ich kann große Reparaturen auf den Vermieter abwälzen
- Ich kann relativ schnell einen Ortswechsel durchführen, wenn ich will (anderer Job, schönere Gegend im Rentenalter), ABER
- ich kann nicht sicher sein, bei der aktuellen Entwicklung der Renten die Miete später auch noch bezahlen zu können (ja, Herr Merz, das war von vorneherein klar, dass das mit der Gegenfinanzierung nicht funktioniert und Sie jetzt bei denen mit den leisesten Gegenstimmen ansetzen mit dem "Sparen". Und dass Sie bei Ihren Kumpels aus der Lobbythek garantiert nicht den Rotstift ansetzen)
Klingt durchdacht, aber das Putin-Argument (ich höre es immer wieder) kaufe ich nicht, der Russe will und wollte immer nur Polen, zumal dann Europa ein Vasallenbund würde, da jede russiche Rakete jeden Meter Europas erreichen würde, das sollte genügen als Gefügigkeitsgleitmittel, ohne weitere teure Landeroberungen.
LöschenAußerdem war MEIN Eindruck aus Gesprächen mit Eigentümern/Vermietern der letzten 3 Jahre, dass die in HABECK den weitaus größeren Angstgegner gesehen haben als einen PUTIN.
Und wer (so wie ich) die FLEXIBILITÄT des Mietmodells bevorzugt, der muss auch bereit sein, VOLLE Flexibilität damit zu meinen - also im Entscheidungsfall in die Pampa zu ziehen, wo Miete bezahlbar ist und wohl auch bleiben wird.
Ich war und bin klar auf der Seite "kaufen". Damit habe ich bereits sehr früh in meinem Leben, d.h. in den 90ern des letzten Jahrtausends, angefangen und es waren immer Neubauten. Die Idee war, mit der Miete langfristig eine auskömmliche Rente erzielen zu können. Zunächst ging die Miete aber immer komplett für die Zinsen an die Bank drauf. Und dank Selbständigkeit war das erforderliche Eigenkapital nie ein Problem. Glück gehabt!
AntwortenLöschenAnfangs wurde ich für meine Entscheidungen belächelt, da es anderswo viel höhere Renditen gab als bei vermieteten Objekten. Mein Ziel war immer, eine anfängliche Rendite von knapp fünf Prozent auf den Gesamtinvest (d.h. Immobilie incl. aller Kaufnebenkosten) zu erzielen. Das wurde im Laufe der Zeit bei den späteren Erwerbungen etwas geringer, dafür sind die Immobilenwerte in den letzten 15 Jahren immer schneller geklettert und auch die Kaltmieten bei einer Neuvermietung.
Und ich lebe in einer eigenen Immobilie, da mir über die Jahre die "gefühlte" Unabhängigkeit immer wichtiger geworden ist. Im mittlerweile fortgeschrittenen Alter hätte ich auch meine Probleme mit einer Eigentümergemeinschaft in einer größeren Anlage.
Ob das Ding am Ende aufgehen wird? Ich weiß es nicht, denn es kann niemand in die Zukunft schauen.
Kommt der Russe?
Geht der Euro doch noch den Bach runter?
Was lassen sich unsere Politiker noch alles einfallen, um Kleinvermieter zu kujonieren?
Trotzdem fühle ich mich wohl mit meinen Invests, aber das muß nicht für jeden zutreffen...
Julian Kay
Ich erinnere mich gut an unser diesbezügliches "Kloster-Gespräch" vor einigen Jahren ...;-).
LöschenDas ist glaube ich ein wichtiger Punkt:
FRÜH damit zu starten, SOBALD man es sich leisten kann.
"Aufgegangen" in diesem Sinne ist doch bereits für Dich, unzweifelhaft.
Ja, man KANN als Gegenargument stets Katastrophenszenarios heranziehen (Putin, Kriegs-Zwangshypotheken, usw.), aber in
solchen Szenarios sind auch alle ANDEREN Alternativen oder Investments in nicht minderer Gefahr des Wertverlustes.
Und zu Eigentümergemeinschaften:
Nach Allem, was ich so mitbekommen habe die letzten dreißig Jahre, kann ich für mich AUSSCHLIEßEN, mich dem JEMALS unterwerfen zu wollen^^.