[ ich kann Sie beruhigen:
Fernab Ihrer Erstvermutung wird es hier
heute vollkommen unsexuell im Blog.
Ganz im Gegenteil. ]
Fernab Ihrer Erstvermutung wird es hier
heute vollkommen unsexuell im Blog.
Ganz im Gegenteil. ]
Er gehört eigentlich zum Freundkreis der Liebsten.
Kennengelernt hatten sie sich über eine Plattform für
Expats in Deutschland, waren ein paar mal allein
ausgegangen, waren sich vertrauter geworden.
Sicherlich hätte von ihm aus da mehr draus
werden können. Zumal er als Schwarzer gut in ihr
bis dato praktiziertes Beuteschema gefallen wäre.
Aber die Liebste hatte da bereits alle Hände voll zu tun
als Geliebte eines verheirateten Mannes in 375km Distanz.
mit getrennt lebender Frau und kleiner Tochter und das
auch noch im gleichen Haus residierend antun.
Zu dritt haben wir uns mal zum Essen getroffen in einem
Waldrestaurant. Das war ein netter, freundlicher Abend
gewesen, an dessen Ende ich eine Einladung zu uns nach
Hause ausgesprochen hatte.
Für beide. Also ihn UND sie, die nicht mit am Tisch saß.
Er hatte freundlich genickt, leise gelächelt und nach unten
auf die Tischplatte geschaut.
Ich hatte mir eingebildet, so etwas wie Erleichterung,
so etwas wie einen greifbar nahen Wunsch "nach Normalität"
in seinem Gesicht gelesen zu haben.
Etwas, das Paare einfach miteinander machen:
Sich treffen, unterhalten, essen, lachen, eine gute Zeit verbringen.
Wie ich aus den vertraulichen Vorgesprächen von der Liebsten
wusste, war so "eine Normalität" für ihn bisher nicht
im Bereich des Möglichen gewesen.
Obgleich ihm, dem sanften, christlichen Mann aus Schweden
traditionelle Werte wie eine funktionierende Familie, Fürsorge,
Harmonie immer als sehr wichtige Säulen gegolten hatten.
Da muss es für ein Schock gewesen sein, als die Mutter seiner
Tochter irgendwann psychisch die Kurve nicht mehr bekam und
hysterisch wurde.
Und anfing, ihn zu schlagen. Wieder und wieder ging das so.
Lange hatten sein Glaube und seine Vorstellung von dem, was
Familie sein könnte, sein sollte, ausharren und erdulden lassen.
Irgendwann hatte er es nicht mehr ausgehalten und sich getrennt.
In dieser Zeit hatte er und die Liebste sich kennengelernt,
ohne dass es zu irgendwas Näherem gekommen wäre.
Erst war sie mit Kind ausgezogen, dann wurden die Kinder-
umgangszeiten schwieriger zu organisieren, er hatte eine
fordernde und mit vielen Überstunden verbundene leitende
Rolle bei einem deutschen Chemieriesen.
So nebenher kaufte er ein Haus, fing an es selbst umzubauen,
schrieb nebenher zwei (!) Bachelorarbeiten und irgendwann hatte
er sich breitschlagen lassen und das Kind samt seiner Mutter waren
in dieses neu erworbene Haus mit eingezogen.
Aber: Offiziell immer noch getrennt.
Szenenwechsel in das Hier und Heute:
Nun stehen wir hier auf dem Feld am Ortsrand, temporär als
Besucherparkplatz genutzt und warten auf die Ankunft des...Paares.
Und ihrer Tochter.
Der Plan ist, zusammen über den Handwerkermarkt zu schlendern,
zu stöbern, für das Kind was zu naschen zu holen und dann zu uns
heim zu laufen für Tee und Gebäck.
Wie Sie sich vielleicht denken können, stehe ich nun hier
auf dem Feld mit einiger Anspannung und hochmotivierter
psychologischer Neugier auf die beiden wartend.
Ich möchte wissen, was das für ein Mensch ist.
Wie jemand, der den Erzeuger des eigenen Kindes schlägt,
so rüberkommt.
Ich möchte wissen, ob man das diesem Menschen irgendwie...
ansieht.
Ich darf mich nicht als wissend outen, natürlich, aber ich spüre,
wie ich innerlich minütlich tiefer in eine Art investigation mode
einsinke.
Bald biegt das Auto der beiden in die Parkplatzeinfahrt ein.
Wir winken die beiden in einen Parkplatz rein, den wir
freigehalten haben.
Türen öffnen sich, ein neugieriges freundliches Kindergesicht
kommt schüchtern zum Vorschein.
Jacken, Mützen, Utensilien werden aus dem Skoda hervorgeholt,
dann ist es Zeit für die erste Begrüßung.
Die Liebste hat schon geschnallt, dass ich irgendwas vorhabe.
Sie guckt mich fragend an.
Wir begrüßen einander.
Auch die Frauen sehen sich heute zum ersten Mal.
Aber gleich die erste Möglichkeit, in der sich die Liebste und
der schwarze Schwede begrüßen, nutze ich um Fakten zu schaffen
für den Fußweg:
Ich spreche sofort das Kind an, frage sie ob sie sich denn schon
Gedanken gemacht hat, was sie essen möchte nachher auf dem
kleinen Handwerkermarkt.
Ob sie auch plant, ein Spielzeug zu kaufen.
Und schon läuft sie wie selbstverständlich neben mir
vorneweg los und wir plaudern drauf los wie Kindergartenfreunde.
Das führt selbstverständlich dazu, dass ihre zuerst verduzt
dreinguckende leicht überrumpelte Mutter irritiert und
behenden Schrittes sogleich zu uns aufholt und mitläuft.
Ich grinse innerlich.
Mein Plan geht auf.
Ich wollte den Täter allein für mich, neben mir haben.
Ich wollte ihn studieren, mit Blicken penetrieren, auskundschaften.
Zwischenziel erreicht.
Kurz drehe ich mich zur Liebsten und dem schwarzen Schweden
um, die nun etwa 15m hinter uns laufen.
Sie schmunzelt.
Sie ahnt was.
Menschen kennenzulernen funktioniert exakt, wie auch
Verkaufsgespräche funktionieren - und die kann ich.
Leitsatz: Wer fragt, führt das Gespräch und bestimmt,
was der Gegenüber preisgeben möchte.
Also: Immer dafür sorgen, dass der Gegenüber sich wohl fühlt
und reden möchte.
Und wer etwas tut, weil er es möchte, lässt sich leichter führen.
Und ich habe vor, zu führen.
Ich packe das gesamte Charmefeuerwerk aus.
Stelle viele Fragen, Mimik und Gestik fahren im höchsten Gang,
signalisieren in wohl abgestimmten Zeitabständen Zustimmung
und Interesse an ihren Ausführungen.
Jede meiner hochinteressiert klingenden Nachfragen wird
konzentriert ton- und geschwindigkeitsmoduliert ausgesprochen.
Ich laufe die entscheidenden 2 Zentimeter zu nah neben ihr her,
die so gerade eben noch keine Verletzung der Privatsphäre
sind, aber bereits ZU NAH für eine Gesprächsdefensive:
Je näher Sie körperlich einem Menschen sind, desto schwieriger
wird es für ihn, anders als persönlich-vertraut (oder gar
ablehnend-konfrontativ) zu sprechen.
Und ich liebe jede Sekunde davon.
Immer wieder nutze ich unbeobachtete Sekunden,
um ihren Gesichtsausdruck, ihre Haltung zu scannen.
Es ist ein Gesicht, was durchaus Leid gesehen und erlebt hat.
Auch, wenn es selbst verursachtes war.
Sie zeigt sanfte Seiten, aber wenn sie kurz erzieherisch mit
ihrer Tochter spricht, kommt eruptiv ganz kurz eine herrische,
unwirrsche Ader mit Gewaltpotential hervor.
Die Frau ist meiner Einschätzung nach körperlich absolut in der
Lage, dem schwarzen Schweden etwas anzutun.
Eine unzierliche, große stabile Erscheinung ist sie.
Ihr Wesen hat freundliche, aber keine fröhlichen Züge.
Ihr Gesicht kann lächeln, aber nicht lachen.
Mit dem Kind geht sie fürsorglich um, aber ich sehe nichts,
was ich als liebevoll kategorisieren würde.
Die Kleine bleibt länger an einem Stand stehen, der Kerzen mit
Tiermotiven auf dem Wachs verkauft.
Ich weiß, dass die Eltern keinesfalls geneigt sind, ihrem Kind
alles was es sieht zu kaufen - sie machen das sehr gut, alle beide.
Ich frage die Kleine, welche sie am hübschesten findet.
Sie zeigt auf ihre Favouriten und erklärt mir ganz genau, in
welchen Kinofilmen und Serien die vorkommen und was es
mit ihnen auf sich hat.
Die Eltern machen keine Anstalten, die auf eine Kaufabsicht
schließen ließen. Ich kaufe drei Kerzen für mich und wir
gehen weiter.
Einige Stände weiter, dann kommen wir an den Reibekuchenstand.
Dieser Reibekuchenstand ist der beste im ganzen Land.
Es gibt NIRGENDS auf dem Planeten so gute Reibekuchen.
Die Reibekuchen müssen jetzt sein, auch für das Kind,
das lasse ich mir nicht ausreden.
Die Eltern fügen sich meiner Überzeugungskraft.
Die Liebste muss nicht überzeugt, sondern eher noch
zurückgehalten werden.
Je näher Sie körperlich einem Menschen sind, desto schwieriger
wird es für ihn, anders als persönlich-vertraut (oder gar
ablehnend-konfrontativ) zu sprechen.
Probieren Sie es mal aus:
Treten Sie in Konfliktgesprächen mit Nachwuchs,
Partner oder Kollegen nur einen Hauch zu nah
an Ihren Gegenüber heran
- sein offensiver Tonfall wird sogleich einknicken.
Ich bin hochmanipulativ am Werk heute.Treten Sie in Konfliktgesprächen mit Nachwuchs,
Partner oder Kollegen nur einen Hauch zu nah
an Ihren Gegenüber heran
- sein offensiver Tonfall wird sogleich einknicken.
Und ich liebe jede Sekunde davon.
Immer wieder nutze ich unbeobachtete Sekunden,
um ihren Gesichtsausdruck, ihre Haltung zu scannen.
Es ist ein Gesicht, was durchaus Leid gesehen und erlebt hat.
Auch, wenn es selbst verursachtes war.
Sie zeigt sanfte Seiten, aber wenn sie kurz erzieherisch mit
ihrer Tochter spricht, kommt eruptiv ganz kurz eine herrische,
unwirrsche Ader mit Gewaltpotential hervor.
Die Frau ist meiner Einschätzung nach körperlich absolut in der
Lage, dem schwarzen Schweden etwas anzutun.
Eine unzierliche, große stabile Erscheinung ist sie.
Ihr Wesen hat freundliche, aber keine fröhlichen Züge.
Ihr Gesicht kann lächeln, aber nicht lachen.
Mit dem Kind geht sie fürsorglich um, aber ich sehe nichts,
was ich als liebevoll kategorisieren würde.
Die Kleine bleibt länger an einem Stand stehen, der Kerzen mit
Tiermotiven auf dem Wachs verkauft.
Ich weiß, dass die Eltern keinesfalls geneigt sind, ihrem Kind
alles was es sieht zu kaufen - sie machen das sehr gut, alle beide.
Ich frage die Kleine, welche sie am hübschesten findet.
Sie zeigt auf ihre Favouriten und erklärt mir ganz genau, in
welchen Kinofilmen und Serien die vorkommen und was es
mit ihnen auf sich hat.
Die Eltern machen keine Anstalten, die auf eine Kaufabsicht
schließen ließen. Ich kaufe drei Kerzen für mich und wir
gehen weiter.
Einige Stände weiter, dann kommen wir an den Reibekuchenstand.
Dieser Reibekuchenstand ist der beste im ganzen Land.
Es gibt NIRGENDS auf dem Planeten so gute Reibekuchen.
An einem anderen Tag habe ich
einmal 16 davon an diesem Stand
gegessen, weiß also, wovon ich spreche.
einmal 16 davon an diesem Stand
gegessen, weiß also, wovon ich spreche.
Die Reibekuchen müssen jetzt sein, auch für das Kind,
das lasse ich mir nicht ausreden.
Die Eltern fügen sich meiner Überzeugungskraft.
Die Liebste muss nicht überzeugt, sondern eher noch
zurückgehalten werden.
an einem der nächsten Stände nutze ich für eine schnelle Runde
allein über den Markt, zurück an den Stand mit den Kerzen.
Ich habe Glück, alle Kerzen die das Mädchen mochte, sind noch da.
Ich kaufe sie, kaufe noch weitere für meine Nachbarn, kaufe ein
kleines Schäfchen für mein Sofa, dann geht es zurück zu den anderen.
Die Kälte hat sich inzwischen durch unsere Kleidung gegraben.
Wir beschließen, die wenigen Fußschritte zu uns nach Hause
zu laufen.
Es gibt einen kurzen Einwand vom schwarzen Schweden,
aber ihre Reaktion fällt eine Spur zu hart, unnötig schroff
aus, und er verstummt. Es waren nur Nuancen, kaum erkennbar
für einen nicht beobachtenden Zuschauer, aber mir fällt es auf.
Ich mache Tee, die Liebste holt Gebäck.
Mein "Kräuter auf Ingwer"-Tee ist bei ihm ein Volltreffer,
die zweite Tasse muss ich ihm nicht noch groß anbieten.
Die Kleine bekommt heiße Schokolade, die mir mangels Übung
leider nicht so ganz gut gelingt, sodann ihre Kerzen vor sich
auf den Tisch gestellt, während ich dabei aus den Augenwinkeln
heraus ihre Mutter fixiere.
Ich möchte sehen, wie sie jetzt diese Situation meistert
und das mit jemandem, den sie nicht in ihrer Gewalt hat
- nämlich mit mir.
Einen Sekundenbruchteil sieht es so aus, als wollte sie
einen Einwand vorbringen, doch sie ist zu langsam für mich.
Ich schaue ihr sehr tief in die Augen und lächle. "Noch einen Tee für Dich?"
Sie lehnt freundlich und dankend ab.
Der schwarze Schwede entspannt seine Schultern.
Die Kleine erfreut sich an der Bonusrunde Schokolade und Plätzchen.
Die Lage ist safe.
Bald danach bringen wir die Familie zurück zu ihrem Auto,
verabschieden uns, deuten lose ein Wiedersehen an, winken,
dann gehen die Liebste und ich händchenhaltend heim und
ein Grinsen .
"Kann das sein, dass Du sie Dir gleich geschnappt hast,
kaum dass die ausgestiegen waren?"
"Ach? Kam Dir das so vor??"
"Tu nicht so, ich hab's genau gesehen. Einen Moment lang
dachte ich, Du wolltest sie fressen!"
"Nicht fressen. Nur bisschen durchleuchten. Ich wollte wissen,
was das für ein Mensch ist. Du weißt was ich meine."
"Das scheint ja geklappt zu haben, ich hab ein paar Mal
schmunzeln müssen."
"Meinst Du, die besuchen uns nochmal?"
"Kann schon sein."
"Meinst Du, das Thema häusliche Gewalt ist erledigt?"
"Schwer zu sagen. Wir werden's erfahren."
Das war eine Fehleinschätzung, damals vor ein paar Monaten:
Der schwarze Schwede hat sich seit diesem Tag
nie wieder bei der Liebsten gemeldet, ausgenommen eine
"Happy-New-Year" broadcast-Whats-App-Nachricht.
Ich danke Dir :-).
AntwortenLöschenWas haben Dir die Erkenntnise des Tages gebracht bzw. wem haben sie genutzt? War es das wert? Ich finde das beidseitige Verhalten vom Lesen her sehr schwierig und grenzwertig.
AntwortenLöschenAaaaah. Ok, das tl;dr klaert einiges von Deiner Motivation und was das sollte und bei der Begruendung gehe ich auch voll mit.
LöschenWas ich aber absolut nicht so sehe, ist, dass irgendwas davon "Paerchen-Normalitaet" ist oder sein sollte. Bei Paerchen-Treffen sollten sich in meiner Welt alle miteinander wohlfuehlen und wohlwollend miteinander umgehen, sonst kann man es auch gleich lassen und es sollen einfach nur die sich treffen, die auch was miteinander anfangen koennen.
Ich verstehe den Hintergrund, gehe ich mit. Mit Manipualtionen habe ich so meine Schwierigkeiten. Enthalte ich mich aber der Meinung. Ich war nicht dabei.
LöschenFür mich stellt sich eben die Frage, hat es es sich für den Mann und das Kind verbessert? Er meldet sich nicht mehr. Also entweder war es ihm unangenehm oder die Frau hat es geschnallt und die Situation ist noch schlimmmer als vorher. Man weiß es nicht. Kontakt ist weg.
Ja das ist zutreffend. Man weiß es nicht. Im Glauben an das Gute gehe ich b.a.w. davon aus, dass "die Beiden ihre Probleme im Griff haben aktuell", wobei mich allein schon die FORMULIERUNG angesichts dessen was passiert ist, ankotzt.
LöschenIndes - es sind erwachsene Menschen und müssen selbst wissen, was sie lasse oder tun.
Noch aus einem anderen Grund aber durfte ich davon ausgehen, dass es sich bei dem Treffen um ein sich-kaum-wiederholendes-event handeln würde:
Ich habe nicht mit erzählt, dass die Frau angesichts dessen, was zwischen dem Schweden und der Liebsten war, extrem aufgebracht und unangebracht eifersüchtig reagiert hatte.
Auch deshalb hat ein Treffen so lange auszumachen gedauert.
Aber ich müsste mich schon sehr täuschen in grundeifersüchtigen Frauen, wenn ich annehmen wollte, das sei mit 1x Treffen aus der Welt geräumt:
Wer misstrauisch bleiben will, schafft es sicherlich, das auch zu bleiben.
Ich habe nicht mit erzählt, dass die Frau angesichts dessen, was zwischen dem Schweden und der Liebsten war, extrem aufgebracht und unangebracht eifersüchtig reagiert hatte
LöschenWAAAHAHA nein, dieses interessante Detail fehlte tatsaechlich noch in der Geschichte und setzt dem Ganzen das i-Tuepfelchen auf. Wahrscheinlich ist sie nur mitgekommen, um die Konkurrenz abzuscannen und wird innerlich getobt haben, dass sie stattdessen gleich separiert wurde, damit sich ihr Mann ungestoert mit der Exflamme unterhalten kann (und das auch noch seelenruhig TUT) :-D
Jetzt bin ich mir sicher: Der Arme hat hinterher den Anschiss seines Lebens bekommen.
Oh. OH. OOOHHH, ja Mensch, daran habe ich ja NOCH GAR NICHT gedacht?!!?? Das stimmt ja womöglich!!
LöschenDa sieht man mal, wie BLIND Wahrnehmungs-ge-BIAS-te Männschen sind! Teufel, Teufel.
Danke Moya. Du sprichst mir komplett aus der Seele.
AntwortenLöschenUnd: Ich persönlich vertrage es gar nicht, wenn fremde Menschen mir auch nur einen Hauch zu nah kommen. Das fühlt sich übergriffig an.
Das liest sich, wie sagen die jungen Leute heute, für mich sehr "cringe" ... Ihre Informationen über das Paar stammen aus der Hand Ihrer Partnerin. Oder hat der schwarze Schwede Ihnen erzählt, wie seine Partnerschaft so aussieht? Haben Sie ggf. Situationen selber mit bekommen, die das Erzählte bestätigen?
AntwortenLöschenDas klingt alles mehr nach klassischem Beobachtungsbias. Der Mensch neigt dazu, die Dinge verstärkt wahrzunehmen, auf die er seinen Fokus richtet. Wenn ich zu wissen glaube, daß eine Person gewalttätig ist ... nun, dann werde ich die Anzeichen dafür erkennen. Ob die nun tatsächlich da sind oder nicht.
Alles in allem, was will uns die Geschichte sagen? Gewalt ist zu verurteilen? Ist sie. Manipulation anderer Menschen ebenfalls. Zumal sie kaum dazu führen wird, für das andere Paar und/oder ihr Kind etwas zu verbessern. Der Beitrag vermittelt mir eine unangenehme Faszination für manipulative Kontrolle und soziale Machtspiele, die mich beim Lesen innerlich zusammen zucken ließen. Es klingt danach, als hätten Sie Freude daran, andere Menschen subtil lenken zu wollen und gleichzeitig ein moralisches Urteil zu fällen.
Rollen wir ausnahmsweise mal rückwärts auf:
Löschen- Fühle ich mich in der Lage, ein moralisches Urteil zu fällen über Menschen, die ihren Partner zumindest in der nächsten Vergangenheit geschlagen zu haben?
Absolut, ja.
Denn JUDGE NOT LEST YE BEEN JUDGED YOURSELF funktioniert für mich ebenso gut andersherum.
Und ich durfte genau das auch schon am eigenen Leib erfahren.
Ich sehe mich da also gar keines Falls allein auf weiter Flur mit der Einstellung.
Beobachtungsbias?
Möglich und sehr wahrscheinlich.
Davon freisprechen kann und darf sich: Niemand.
Daraus wäre die Ableitung, dass niemand mehr niemanden mehr wegen gar nichts und niemals beurteilen dürfte, nur das wäre konsequent.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen so funktionieren können. Ich persönlich kann und will es keinesfalls.
Tatsächlich schmerzwund empfinde ich auf der Herleitung "das waren ja gar keine selbst erfahrenen Informationen, das waren ja nur Informationen Ihrer Partnerin".
Echt jetzt?
Wenn die Aussage im unbezweifelten Vertrauensverhältnis geäußert wurde und kein Anlass am Wahrheitsgehalt bestand?
Dann sind wir nur noch einen viertel Schritt weg von:
"Sie waren nicht dabei, Sie haben sich dazu nicht zu äußern!"
-
"War das wirklich häusliche Gewalt? Oder nur ein handfester Zoff der uns alle nichts anzugehen hat?"
-
"Na, ob DAS mal wirklich eine Vergewaltigung war!? Sie waren ja nicht dabei!? Könnte ja auch einvernehmlich gewesen sein? Sie wollen nur sehen, was Sie sehen wollen, weil Ihnen eine vertraute Person das erzählt hat! "
Mein positives Lerngeschenk für heute besteht aus 2 Elementen:
a) Jede Form der Kommunikation ist manipulativ und jede Form der Wahrnehmung läuft durch jene Filter, die ich ihr zugestehe.
B) Beobachtungs-BIAS greift bei allen Menschen, seien sie nun Blogger oder Kommentierende.
Das stimmt.
AntwortenLöschenAber ich habe -leider- so wirklich GAR KEINE Probleme, bei Übergriffigen übergriffig zu sein.