05 Oktober 2024

was Einem auch keiner vorher sagt


 [ ziemlich erbärmlich, dass Google
das Problem mit nicht einfügbaren Fotos
in Blogsposts immer noch nicht beantwortet,
geschweige denn gefixed hat.

Aber erstens haben die ja schon seit Langem
kein Interesse mehr an Bloggern.

Und zweitens wusste eine technisch bewanderte 
Leserin Rat: Fotos "von lokal" können
nach wie vor eingefügt werden.

Na denn. ]


***

Es gäbe eine Menge aus den letzten drei Wochen 
zu erzählen, aber erst seit heute weiß ich, wie man
hier wieder Fotos (notdürftig) einfügt.

Leider hat sich -wenn das so bleibt wie es jetzt ist- damit die
Möglichkeit verabschiedet, mobil / von unterwegs aus
zu bloggen.

Denn dafür braucht man den Fotozugriff auf Cloudspeicher.
Und genau DAS geht (bei mir jedenfalls) nicht mehr.

***

Komme eines morgens in die Küche, um den morgens
zunehmend widerspenstigen Körper mit Kaffee zu bestechen.

Ich brauch schon seit Monaten keinen Wecker mehr:

Ich hab "Blase voll" (05.20 Uhr),
ich hab "Kirchturmglocken" um 06.00 Uhr,
dann hab ich "streitende Raben" ab etwa 7 Uhr,
und dann hab ich "Rücken" (ab etwa 08.15 Uhr).

Allerspätestens ab kurz vor 9 (Wochenende) hab ich "Hüfte",
und dann MUSS ich aufstehen.

Wenn es also unter der Woche irgendwo mittig/unten weh tut
und ich nicht pinkeln muss, hab ich mutmaßlich verschlafen.

Seit die Frau hier mitwohnt, zeichnen sich Veränderungen ab.

Was Einem ja auch keiner vorher sagt, wenngleich ich es
aus jahrelanger Ehe eigentlich erwartet haben sollte.

Manches ist aber tatsächlich neu.
Es sind beispielsweise neue Lebensmittelarten ins Haus eingezogen.

Dachte anfangs echt, "wow, diese Sauerländerin lässt es ja krachen!",
als sie meinte, sie bringe demnächst ihre Cognac-Nudeln mal mit.
War dann aber nur eine eigentümliche Aussprache von was ganz Harmlosen.

Während ich also da stehe mit halb geschlossenen Augen und
vor dem herabtropfenden Espresso vor der Maschine wartend
den neuen Tag und seine Helligkeit vorsorglich verfluche,
fällt mein Blick auf eine Box, die da vorgestern noch nicht stand.*

* Gegendarstellung der Frau:

"Die steht da seit zwei Wochen!
DU hast sie nur noch nie GESEHEN!"


Zimtchips.
Was es nicht alles gibt.

Da bereitet Einen auch keiner drauf vor, dass Frauen so
komische Sachen essen. Nun leben hier im Haus also Zimtchips.


Etwas Anderes hat dafür offenbar still und heimlich
meine Wohnung verlassen.
Nämlich meine nicht unerhebliche Reserve an Schwedengebäck,
so ungefähr das einzige Süßzeug, was ich wirklich MAG.


Da der leere Karton auffällig unauffallend ganz unten in den
Papiermüll geräumt worden war und ICH das auf KEINEN Fall
gewesen sein konnte, stellte ich das Weib zur Rede.

   "Wo sind meine Hafertaler?!"

   "Die sind weg!"

Die Antwort der Frau erfüllte somit
alle 3 Kriterien einer Offiziersantwort:

1. - sie kam schnell.
2. - sie war absolut richtig.
3. - sie half weltweit niemandem weiter.

   "Das SEHE ICH, dass sie WEG sind,
     ich will wissen, WO sie HIN sind!!"


Große Kulleraugen und maximal südliche Mundwinkel
im Gesicht der Frau begründeten einen ersten Tathergangsverdacht.

Statt einer Antwort zeigt die Frau auf ihren Bauch.
Noch bevor ich zu einer meiner meist langatmigen Stellungnahmen
im Stile Senecas ausholen konnte, kam die Frau offensiv und
umarmend auf mich zu und versprach, recht bald wieder für
Nachschub zu sorgen.

Gleich morgen beispielsweise, denn sie brauche eh noch "Colo-Rado"
von Hans Riegel aus Bonn.

Könnte sein, dass ich ein bisschen überrumpelt wurde.
Ich bleibe da dran!

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