01 Februar 2023

Screenshots 02.2023


Beim Raussuchen der heutigen Screenshots kam mir ein Gedanke,
der mich seither immer wieder mal tagsüber kurz überfällt und der
dann blitzlichtartig aufleuchtet:

"Manchmal ist mir die geschriebene Konversation lieber
als die gesprochene. Und das liegt auch (aber nicht nur) daran,
dass ich bei der geschriebenen mit niemandem reden muss."


Der Satz fühlt sich wahr an.
Was ist das?

Einfach das Älterwerden?
Sich ausbuddelnde Introvertiertheit?

Und da fällt mir wieder die Bandaufnahme vom Besuch
bei diesem altehrwürdigen Astrologen ein, bei dem ich
tatsächlich Ende der Neunziger mal zuhause war*,
zwecks Lebensberatung und so.

* nicht mich auslachen jetzt,
man tut manchmal merkwürdige Dinge,
wenn es Einem nicht gut geht und man 
etwas Orientierung brauchen könnte.


Damals klangen seine Worte wie ein Versprechen.
Heute kaue ich mir beim Anhören mehr so auf den Lippen herum.

Na. Die Zeit wird es zeigen.




















5 Kommentare:

  1. Hat der Astrologe das mit der Intensität näher ausgeführt?

    Ist es Last heute oder kein Thema mehr?

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    1. zu 1):
      Auf Deine Frage hin musste ich erst einmal die Sounddatei wieder suchen - und fand diese auf einem älteren Cloud-Ordner^^... ja, der Astro-Mann hat das näher ausgeführt. Weil ich die betreffende Stelle in der 1:34h-Datei ausfindig machen musste, kam ich unterwegs an einigen anderen Stellen vorbei.
      Und erschrak, wie präzise der Mann Dinge in Aussicht gestellt hat, die Keiner hat erahnen können.

      Zu der konkreten Stelle führte er anschließend aus, dass eines der Motive für das Bedürfnis nach Intensität eigene, persönliche Macht sein werde:
      Nicht in dem negativ konnotierten Sinne des gesellschaftlichen Verständnisses, sondern vielmehr nach "dem Gegenstück von Ohn-Macht im eigenen Leben strebend". Er kündigte diesbezüglich recht sichere Konflikte für mich an. ;-)

      zu 2)
      Offen gesagt finde ich es als Erleichterung:
      Ich habe gefühlt zu oft und vor allem zu lange andauernd "ja" gesagt, wenn ich "nein" hätte sagen wollen und auch besser sollen.
      Es hat mir geschadet und um das in aller Klarheit auch einzugestehen, es hat vor Allem jenen geschadet, denen ich auf gar keinen Fall hatte schaden wollen.

      Aber die immer mehr wegfallende Bereitschaft zu einem "ja" für etwas, dem es an Intensitätspotential fehlt, bewahrt mich zunehmend vor Erfahrungen der Art, die mich gerne auch mal nachhaltig verletzt haben.

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    2. Danke für die Ausführungen. Ich habe die ganze Woche darüber gebrütet.

      Der Maßstab für Intensitätspotential ist individuell. Ich entscheide da mittlerweile sehr ähnlich. Die Momente der gewünschten Intensität sind so selten. Aber die massive Sehnsucht danach ist ein Hemmnis, selbst wenn sie einen davor bewahrt, in Situationen zu geraten, die das Potential nicht beherbergen. Das macht alles nicht glücklich und es bleibt immer das Gefühl des fehlenden Kicks zurück. Das ist so unbefriedigend und unerträglich. Beides erschöpft und nutzt ab. Das Konfliktpotential mit meinem Umfeld ist anders als Deines, aber mir reicht das schon. :D

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    3. Diesen Dialog (und besonders Deinen part „Momente der gewünschten Intensität sind so selten“) nehme ich mir vor nochmals separat zu verbloggen. Jede Zeile hier hat mich wieder an die nächsten 5min Innehalten und Nachdenken gebracht.

      Vielleicht nehme ich mir auch nochmal den alten Astro-Mann dazu vor.

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    4. Es ist nicht gut, wenn sich der innere Intensitäts-Junkie ständig zurücknehmen muss. Das potenziert sich irgendwann. Es interessiert mich sehr das zu lesen. :)

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