zu dem Thema "was man sinnvollerweise noch so als Job
machen könnte" verfasst hatte, und beendet hatte ich ihn
damals mit...
- Aber da mache ich mir vermutlich schon wieder
viel zu viele Gedanken.
Ehrlicherweise hatte ich mir in der Zeit danach einen
zu straffen Terminkalender gelegt, vor Allem die
Kundentermine betreffend (Neinsagen muss ich echt
wieder einüben), das hatte schon "zu viele Gedanken machen"
in dieser Richtung zumindest verhindert.
Und dann war da noch das schiefgelaufene, konfliktreiche
Gespräch mit meinem Chef und seinem Chef, das mir viel
präsenter im Kopf herumging als das freundliche Gespräch
mit dem ehemaligen Leiter der Trainer.
Welches aber vielleicht aus zwei Gründen doch nicht ganz
vergeblich/nutzlos war, selbst wenn die Beiden mir keine
andere Funktion bei uns hatten geben können/wollen:
Erstens zeigte sich mein Chef eine Woche später im 4-Augen-
Call deutlich offener und konsensualer, fast schon authentisch.
Und er legte wie es aussah Karten auf den Tisch und kündigte
mir an, dass ich in Kürze mit einer Absage durch die Trainer-
Leute rechnen müsse, wegen der Sparvorgaben des Konzerns.
Mit dem Satz "Ich finde, das sollten die Dir ehrlicherweise
auch so sagen, dass die aktuell gar niemanden an Bord nehmen
dürfen!" machte er Punkte gut.
Er fügte noch an, dass das ja keine Absage für immer sei, aber
ich solle besser mal nicht vor Ende 2023 mit einer Möglichkeit
rechnen, als Trainer bei uns eingesetzt werden zu können.
Zweitens verschafft mir der kleine Disput gefühlt
etwas Ruhe und Zeit:
Beide Chefs haben kapiert, dass ich unzufrieden bin.
Mein Eindruck ist, dass ich eher mit Samthandschuhen angefasst
werde seither. Man will nicht noch Öl ins Feuer gießen.
Das kann nochmal wertvoll sein die nächsten Monate.
Ja und dann kam endlich der seit Wochen angekündigte
Anruf des neuen Trainer-Chefs.
Man muss es ihm zugute halten, er hat aktuell hunderte
Themen um die Ohren, von denen 98% relevanter sind als
meine Person es je sein könnte.
Der Call ging, und ich habe es gemessen, keine 5 Minuten.
Für seine Verhältnisse unerwartet offen sagte er, dass er
die nächsten knapp anderthalb Jahre keine Planstelle bekomme,
um einen Trainer extern an Bord zu nehmen.
(Ich komme aus dem Vertrieb bei uns,
das zählt für so eine Innendienstabteilung,
wie Trainer es sind, als "extern".
Isso.)
das zählt für so eine Innendienstabteilung,
wie Trainer es sind, als "extern".
Isso.)
Das war ein echtes Stoppschild für mich.
Wir verabschiedeten uns mit dem üblichen "lass uns was
das betrifft im Gespräch bleiben" und dann war es - vorbei.
Emotional war ich nach dem Auflegen gar nicht mal so berührt.
Eher so: Die wissen gar nicht, was denen entgeht.
Ich weiß, dass ich gut bin in dem Bereich, wo ich hin will.
Es ist allerdings auch kein Beinbruch, wenn ich nun noch bis
min. Ende 2023 in meiner jetzigen Funktion bleibe:
Auch nächstes Jahr werde ich -das steht jetzt schon fest- ein
wirklich gutes Jahresgehalt einfahren, aufgrund von internen
Bestandsgarantien.
Woran ich aber arbeiten muss, sind meine Grundhaltung und
die Art, wie ich meinen Kalender (zu sehr) befülle (Aussage Chef),
außerdem meine innere, zu tiefe Verbundenheit, die ich im Job
mit dem, was ich tue, und denen, für die ich es tue, bisher an den
Tag gelegt habe (Aussage Freundin) (und meine eigene Aussage).
"Wieder mehr Zufriedenheit erreichen" war eine in allen Gesprächen
und von allen Seiten immer wiederkehrende Formulierung zu mir.
Dazu gibt es 2 unterschiedliche Wege:
- Ergebnisse erhöhen, damit sie die Erwartungen erfüllen
- Erwartungen senken, damit die Ergebnisse genügen
Ich habe mich entschieden, für Letzteres.
Und ich werde damit sogleich in die Umsetzung gehen,
mit Maßnahmen, die meinen Stundenlohn erhöhen,
die meinen Arbeitseinsatz deutlich senken und die in Summe
stets unter der Maßgabe der Aufwandsreduzierung stehen werden.
Dazu studiere ich nun die fantastischen Postulierungen des alternativen
Life Coaches Singh (bekannt als "self-help Singh"), dessen Werke und
Paradigmen schon bald Einzug in meinen Arbeitsalltag und meine
praktische Haltung finden werden.
Für eine zeitlang werde ich mir einen kleinen gelben Zettel an den
Bildschirm kleben, der mich daran erinnert, jeden Tag mindestens
EIN VIDEO von Singh anzusehen, bevorzugt MORGENS.
Und morgen gehts damit los.
Lektion des Tages / Jahres:
Lower your expectations.
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